Asthma: Mehr Jungs als Mädchen fehlt die Puste

Asthma, immer mehr Kinder trifft es. Jedes zehnte Kind leidet unter Asthma, die Hälfte der Deutschen an anderen Allergien. Wie Sie handeln, wenn bei Ihrem Kind Asthma oder eine andere Allergie entdeckt wurde, erklären wir Ihnen jetzt.

Kleiner Junge mit Asthma

Immer mehr Kinder sind von Asthma betroffen, Bild © Perry – Fotolia.com

Nach DAK-Daten fehlt vor allem Jungs öfter die Puste. Denn: 60 Prozent der asthmakranken Kinder sind Jungen, 40 Prozent Mädchen. Im Erwachsenenalter wendet sich das Blatt: Dann erkranken mehr Frauen als Männer. Wissenschaftlich gibt es dafür keine Erklärung. „In der Kindheit ist die Ursache des Asthmas meist eine Allergie gegen eine oder mehrere Substanzen“, sagt DAK-Ärztin Elisabeth Thomas.

Deshalb ist es wichtig, dass Kinder möglichst viel über ihre Erkrankung wissen. So können sie die Allergene konsequent meiden. Leicht bei einer Allergie: Tierhaaren oder Konservierungsstoffen aus dem Weg gehen. Bedeutend schwieriger verhält sich dies mit Pollen oder Hausstaubmilben, da sie überall vorkommen. Elisabeth Thomas rät in diesen Fällen:

  • die Wohnung nur spät abends lüften, wenn die Pollenbelastung gering ist
  • den Staub immer feucht zu wischen
  • auf Teppiche und Vorhänge im Kinderzimmer verzichten.

„Auch Kuscheltiere sind wahre Staubtiere und haben nichts im Kinderbett verloren.“ Außerdem wichtig: Kinder nicht zusätzlichen Reizen, wie Zigarettenrauch auszusetzen.

Sport trotz Asthma

Nicht allergische Auslöser sind vor allem körperliche oder seelische Belastungen. „Damit betroffene Kinder ein Gespür für ihre individuelle Belastbarkeit entwickeln, sollten sie sportlich aktiv sein”, rät die DAK-Ärztin. „Die Sportart muss jedoch geeignet sein und die Belastungsgrenze darf nicht überschritten werden.” Ursache für seelische Belastungen sind Stress und Leistungsdruck. Auch sie führen zu Asthmaanfällen.

Regelmäßige Medikamenteneinnahme wichtig

„Asthmakranke Kinder sind anfälliger für Infektionen der Atemwege“, weiß Thomas. „Mit den richtigen Medikamenten können sie normal an sozialen und körperlichen Aktivitäten teilnehmen.“ Wichtig sei eine dauerhafte Therapie der Allergie. „Asthmamedikamente sollten regelmäßig eingenommen werden, auch wenn zeitweise keine Symptome sichtbar sind. Dann aber in reduzierter Menge als Prophylaxe.“

 

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