Ausfluss in der Schwangerschaft

Weißer Ausfluss ist bei Schwangeren meist ungefährlich.

Jede Frau hat permanent ein wenig Ausfluss aus der Scheide. Die jeweilige Menge ist bei jedem Menschen unterschiedlich. In der Schwangerschaft bemerken viele werdende Mütter aber eine Zunahme des vaginalen Ausfluss (oder Weißfluss).

Das liegt daran, dass der Vaginalbereich stärker durchblutet ist. Der Grund liegt in einer Veränderung des Hormonhaushaltes in der Schwangerschaft. Das leitet Keime und Bakterien leichter aus dem Körper ab. Normalerweise ist der Ausfluss farblos oder weiß (daher auch Weißfluss genannt).

Eine junge Schwangere bespricht Weißfluss mit Ärztin

Weißfluss in der Schwangerschaft ist kein Grund zur Sorge, doch konsultieren Sie im Zweifel ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Bild: © Syda Productions – Fotolia.com

Woran erkenne ich eine Infektion?

Dieser Ausfluss ist geruchlos und verursacht weder Schmerzen (z.B. beim Geschlechtsverkehr) noch Jucken. Bei gesunden Frauen ist er äußerst dünnflüssig. Der Weißfluss ist normal und wird gegen Ende der Schwangerschaft immer stärker.

Achten Sie darauf, ob sich Farbe oder Beschaffenheit des Ausflusses verändern. Weist er Geruch auf oder juckt und brennt die Haut, besteht die Gefahr einer Infektion. In der Schwangerschaft löst eine solche Infektion des Vaginalbereichs vorzeitige Wehen aus. Das Risiko eines verfrühten Blasensprungs und einer Frühgeburt steigt an. Wir raten Ihnen dringend zur sofortigen Behandlung.

Tipps zur Vorbeugung

Verwenden Sie bei der Intimpflege nur ph-neutrale Pflegeprodukte und übertreiben Sie es nicht mit der Hygiene. Hier gilt es, die richtige Balance zu finden. Tragen Sie am besten Baumwollunterwäsche und luftige Kleidung, um den Bakterien kein gutes Klima zu bieten. Seien Sie vorsichtig bei öffentlichen Schwimmbädern und Toiletten.

Stärken Sie die Scheidenflora mit Milchsäure. Es eignen sich beispielsweise Produkte wie Doederlein med. oder Vagiflor aus der Apotheke – das sind Vaginalkapseln, die aktive Milchsäurebakterien enthalten. Führen Sie vor einem Besuch im Schwimmbad einen Tampon mit Olivenöl ein. Dies bildet eine Barriere für Keime. Testen Sie den ph-Wert der Scheide mit Hilfe von „Self-Care“ Handschuhen selbst. Dieser Handschuh verfügt über einem Indikator. Ist das Scheidenmilieu gestört, steigt der ph-Wert an.

geschrieben von: Dagmar Lützenkirchen

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Kategorien: Schwangerschaft-Geburt