Babynahrung: Selbst kochen oder fertig kaufen?

Eine kuriose Vielfalt an Möglichkeiten der Babynahrung bietet sich Ihnen an. Doch welche ist die Richtige? Gibt es die Richtige? Zu hohen Preisen Gläschen  kaufen oder selber kochen? Unser Tipp: Wägen Sie ab und lesen Sie, was Sie in beiden Fällen beachten sollten:

Pasta in Broccoli-Rahm, Gartengemüse mit Reis und Bio-Kalbfleisch, Bandnudeln mit Seefisch und Tomatensauce. Es läuft einem das Wasser im Munde zusammen, wenn der Blick im Supermarkt über die Auswahl im Babynahrungsregal wandert. Für die Kleinsten gibt es edelste Menüs. Die haben ihren Preis.

Babynahrung

Babynahrung – ob aus dem Gläschen oder selbst gekocht – hat Vor- und Nachteile: Sie müssen abwägen, Bild © Corinna Gissemann – Fotolia.com

Zu Hause auf dem Teller sehen sie nicht mehr so appetitlich aus, wie das Etikett andeutet. Für Erwachsenengaumen schmecken sie meist eigentümlich fad, weil sie nur sparsam gewürzt sind. Aber den Kleinen mundet die Babynahrung. Mutti hat wenig Arbeit damit: Ruck zuck wärmt sie die Gläschen im Wasserbad auf. Schon sind sie verzehrfertig.

Die inneren Werte der Gläschen

Sind sie ihren Preis wert? Oder fahren die Eltern besser, wenn sie selbst etwas Leckeres zubereiten? Zwei Vorteile der Gläschen sind offensichtlich: Sie sparen Zeit und Nerven.  Wichtiger sind die inneren Werte der fertigen Babynahrung: Sie ist keimfrei und muss Grenzwerten für Schadstoffe und Nitrat gehorchen. Diese sind in der Verordnung über Diätetische Lebensmittel festgelegt.

Die Belastung mit dem schwach krebserregenden Semicarbazid aus den Dichtungen der Glasdeckel gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Seit August 2005 dürfen entsprechende Materialien europaweit nicht mehr für die Dichtungen verwendet werden.

Der Preis der Gläschen rangiert je nach Hersteller und Größe zwischen 80 Cent und 1,40 Euro pro Stück. Wem das auf die Dauer zu teuer wird, der legt selbst Hand an. Kochbücher mit sinnvollen Rezeptideen für Kleinkinder gibt es in großer Auswahl. Im Internet finden Sie viele Tipps dazu. Durch geschicktes Einkaufen und Kochen größerer Mengen können Sie viel Geld sparen. Das schont das bei jungen Familien oft angespannte Haushaltsbudget.

Selbst kochen? Gemüse bald verarbeiten

Damit wenig Schadstoffe in den Kochtopf kommen, sind Produkte aus biologischem Anbau vorzuziehen. Denn: Sie sind weniger belastet als konventionell angebautes Obst und Gemüse. Die kostbare Ware sollten Sie zu Hause ohne weitere Lagerzeit schonend verarbeiten. So bleiben viele Vitamine erhalten. Wenn Sie im Winter wenig frisches Gemüse bekommen, können Sie stattdessen auch auf Gefrierprodukte zurückgreifen.

Die überschüssig gekochte Menge nicht lange warm stehen lassen, sondern sofort portionsweise einfrieren. So verhindern Sie, dass Nitrat aus der Nahrung in der Wärme in giftiges Nitrit umgewandelt wird. Und: Sie kochen nur einmal und haben für viele Mahlzeiten fertiges Essen zum Aufwärmen parat.

Ob Gläschen aus dem Supermarkt oder mit Sorgfalt gekocht: Grundsätzlich machen Sie mit keiner der beiden Formen der Babynahrung etwas falsch. Beide besitzen ihre Berechtigung. Beide haben ihre speziellen Vor- und Nachteile, die Sie  nach Ihren Ansprüchen und denen ihres Kindes abwägen.

geschrieben von: Neue Apotheken Illustrierte

Kategorien: Ernährung