Bettgeflüster durch das Babyphone

Baby im Videomonitor eines Babyphones

Ob Kinder im Schlaf kurz seufzen oder weinen, mit einem Babyphone hören Eltern immer mit. Sie sind sofort alarmiert, wenn ihr Kind nach ihnen verlangt. Babyphones sind praktisch und geben Sicherheit.

Baby im Videomonitor eines Babyphones

Die Videofunktion bei Babyphone lässt Sie zwar ihr Baby beobachten, erhöht aber auch die Strahlenbelastung © Kitch Bain – Fotolia.com

So praktisch Babyphones sind, so kritisch sollten Eltern bei der Wahl ihres Gerätes sein. Die Störanfälligkeit mancher Babyphones gilt immer noch als Ärgernis. Zu den Geräuschen des eigenen Kleinkinds schalten sich Stimmen anderer Funkgeräte oder Babyphones aus der Nachbarschaft dazwischen. Der Elektrosmog nach letzten Untersuchungen der Zeitschrift Ökotest ist nach wie vor ein Thema.

Beim Material setzen manche Hersteller mit PVC oder chlorierten Kunststoffen nicht immer den besten Qualitätsmaßstab an. Bunte Gestaltung sollte deshalb noch lange nicht vom Anspruch auf Qualität ablenken. CB-Funker, Garagentor-Steuerungen, andere Funkgeräte – bis vor wenigen Jahren tummelten sich noch diverse Störquellen in den Frequenzbereichen der Babyphones. Jetzt scheint mehr Ruhe eingekehrt.

Die meisten Babyphones arbeiten mit der etablierten Sendefrequenz von 40 Megahertz und einer maximalen Sendeleistung von 40 Milliwatt. Die Reichweite liegt bei mehreren 100 Metern. Dies reicht normalerweise für das häusliche Umfeld. Zu empfehlen sind die Babyphone im Frequenzbereich von 864 Megahertz.

Elektrosmog durch das Babyphone?

Nach der deutschen Elektrosmog-Verordnung liegt bei Babyphonen meist alles im grünen Bereich. Kritische Stimmen halten diese Verordnung für unzureichend. Die gute Nachricht: die Strahlungsstärke lässt sich reduzieren, wenn Sie…

  • A) darauf achten, das Gerät in einem Mindestabstand von zwei Metern zum Kinderbett aufzustellen.
  • B) Verzichten Sie auf eine zu große Reichweite des Geräts. 
  • C) Stellen Sie das Gerät auf Batterie oder Akkubetrieb um. Damit entfallen die elektrischen Wechselfelder.

Im Gegenzug wird die Reichweite geringer. Eltern müssen dies bei ihren Vorhaben einkalkulieren. Problematisch sind Geräte, die bei Batteriebetrieb nicht anzeigen, wenn die Verbindung unterbrochen oder die Batterie leer ist. Klären Sie dies vorher beim Händler. Eltern sollten darauf achten, dass ihr Gerät nur dann funkt, wenn es tatsächlich ein Geräusch im Kinderzimmer gibt. Dauerbetrieb ist nicht zu empfehlen.

Problematisch wird es, wenn das Babyphone nach DECT-Standard (Digital Enhanced Cordless Telecommunications) mit gepulsten Mikrowellen funkt. Nach heutigem Stand der Wissenschaft erhöhen gepulste Strahlen das Krebsrisiko und können Schlafstörungen verursachen.

Reichweite des Babyphones

Wichtig: Die Sorge, dass mit Abstand des Babyphons zum Kind die Funktion des Gerätes beeinträchtigt wird, ist unbegründet. Die Geräte reagieren auf Geräusche von 40 bis 45 Dezibel – etwa mit dem Ticken einer Uhr vergleichbar. Die Reichweite der Babyphones variiert. Viele sprechen von einer Reichweite bis zu 500 Metern. Diese Entfernung ist nur gewährleistet, wenn keine Hindernisse im Weg stehen. Wände, Fenster, Decken reduzieren das Ergebnis.

Manche Geräte bieten eine akustische Kontrolle an, wenn sich der Empfänger außerhalb der Senderreichweite befindet. Tipp: Mit Hilfe eines Adapters als Babyphone funktionierende Funkgeräte bringen eine deutlich größere Reichweite. Ein separates Mikrofon vergrößert den Sicherheitsabstand zum Kind. Der zusätzliche Batteriebetrieb verhindert eine unnötige Strahlenbelastung des Kindes. Je weiter die Reichweite (manche funken bis zu fünf Kilometer, beispielsweise im Sendebereich 446- Megahertz), desto intensiver die Strahlung.

Baby im Blick

Mittlerweile gibt es Babyphones auf dem Markt, die zusätzlich mit einer Videokamera ausgestattet sind. Sie übertragen Bilder vom Kinderzimmer auf den Fernseher. Wer den Bildkontakt zu seinem Baby nicht missen will, büßt an Reichweite ein. Die beträgt mit Bild maximal 50 Meter. Hinzu kommt: mit den technischen Raffinessen nimmt die Strahlenbelastung eher zu. Wer seinem Kind beim Schlafen zusehen will, sollte es besser dort zu Bett legen, wo er sich selbst aufhält.

Quelle: Baby Post

Kategorien: Babys Entwicklung