Keine Chance für Karius und Baktus

Für gesunde Zähne bis ins hohe Alter entscheidend: Machen Sie Ihren Kind von Anfang an klar, wie wichtig Zahnpflege und Mundhygiene sind. Daher ist Zähneputzen angesagt, sobald die ersten Zähne zu sehen sind. Das übernehmen anfangs Sie. Und wir sagen Ihnen wie:

Altersgerechte Zahnbürsten und Zahnpasten unterstützen das Zähneputzen. Kinderzahnbürsten besitzen einen rutschfesten Griff und einen kurzen Bürstenkopf. Zudem wichtig: Weiche, abgerundete Borsten. In puncto Zahnpasta empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde für Kinder bis zum Alter von sechs Jahren einen Fluoridgehalt von 500 ppm (parts per million).

Ab sechs Jahre sollten die Zahncremes zwischen 1.000 und 1.500 ppm Fluorid enthalten.  Fluor ist sehr wichtig für gesunde Zähne. Ob Zahnpasta und fluoridhaltige Lebensmittel ausreichen, weiß der Zahnarzt. Bei Kariesrisiko empfiehlt er zusätzlich Fluoridtabletten oder Fluoridgelees.

Keine Lust auf Zähneputzen

Vater und Tochter beim Zaehneputzen

Gestalten Sie mit Ihrem Kind das Zähneputzen als ein gemeinsames, spielerisches Ritual, Bild © Karramba Production – Fotolia.com

Spielerisches Lernen stellt die beste Lösung dar. Lassen Sie Ihr Kind zuschauen, wenn Sie Zähne putzen. Darf es dann seine eigene Bürste in die Hand nehmen, steigt das Interesse. Oder lassen Sie sich zuerst von Ihren Sprösslingen die Zähne putzen. Danach kehren Sie das Spiel um. Sind die ersten Backenzähne durchgebrochen, sollte der Nachwuchs die Zahnbürste in die Hand nehmen. Bis zum Schulalter müssen die Eltern nachputzen.


Besser Vorbeugen als Bohren

Was für ein Lächeln ein Kind verbreitet  – wenn die Schneidezähne bis auf den Stumpf abgefault sind. Eltern, die ihren Kleinen das Fläschchen zum Dauernuckeln überlassen, ruinieren die Milchzähne ihres Nachwuchses. Denn die zuckerhaltigen Getränke programmieren Karies vor. Zucker steckt nicht nur in vielen Kindertees. Auch voller Zucker (selbst wenn „ungesüßt“ drauf steht):

  • Milch
  • Babymilchpulver
  • Fruchtsäfte

Der natürliche Fruchtzucker schädigt die Zähne. Müssen zerstörte Milchzähne gezogen werden, folgen daraus Zahnfleischerkrankungen oder Kieferfehlbildungen.  Für Kinder gelten die gleichen Regeln wie für Erwachsene: Süßigkeiten in Maßen und nicht über den ganzen Tag verteilt essen. Vollkornbrot und  knackige Äpfel kräftigen das Zahnfleisch. Zahnfreundliche Zwischenmahlzeiten sind (Nicht vergessen: anschließend Zähne putzen!):

  • Rohes Gemüse
  • Früchte
  • Naturjoghurt
  • Käse

Versiegeln schützt Backenzähne

Die kleinen Furchen auf den Kauflächen der Backenzähne – im Fachjargon Fissuren genannt – bieten den Mundbakterien gute Schlupfwinkel. Sie sind so eng, dass die Zahnbürste nicht an alle Stellen herankommt – Zucker aber schon. Deshalb entsteht bei Kindern und Jugendlichen etwa zwei Drittel aller Karies in den Fissuren. Um das zu verhindern, versiegelt der Zahnarzt die Kauflächen mit einer dünnen Schicht Kunststoff.

Nicht jeder Backenzahn muss verschlossen werden. Übrigens: Mit fünf oder sechs Jahren bricht bei Kindern hinter den Milchzähnen der erste bleibende Zahn durch, der so genannte Sechsjahresmolar. Er ist als letzter in der Reihe mit der Zahnbürste schwer erreichbar und benötigt besondere Aufmerksamkeit.

Die Fissuren-Versiegelung schützt ihn wirksam und dauerhaft vor Karies. Gut zu wissen: Die Krankenkassen übernehmen die Kosten der Behandlung für die Backenzähne. Eine weitere Kassenleistung zum Schutz der Kinderzähne stellt die lokale Fluoridierung dar, also das Einpinseln der Zähne mit Fluor. Der Zahnarzt rechnet sie für seine kleinen Patienten ab sechs Jahren halbjährlich via einer elektronischen Karte ab. Ist das Kariesrisikohoch, zahlt die Kasse diese Behandlung vierteljährlich.

Geschrieben von Baby Post

Kategorien: Gesundheit