Kindeserkrankung: Mama ist die beste Medizin

Ob Ihr Kind hustet oder fiebert, eines steht fest: Mama und Papa sind im Falle einer Kindeserkrankung die beste Medizin. Sie stellen sich viele Fragen wie „Mache ich auch wirklich alles richtig?“, wenn Ihr Kind krank ist? Diese und andere Fragen hat die Journalistin und Fachbuchautorin Cornelia Nitsch zum Thema „Kindeserkrankung“ beantwortet.

Kindeserkrankung? Signale richtig deuten

Ihr Nachwuchs hat zu nichts mehr recht Lust? Möglicherweise ist eine Kindeserkrankung im Anmarsch. Wie Sie erste Symptome erkennen und sie richtig deuten, erklärt die Journalistin und Fachbuchautorin Cornelia Nitsch („Dr. Mama!“, Goldmann 2003). Sie ist selbst Mutter von vier Kindern. „Erste Anzeichen einer Kindeserkrankung sind oft schon Tage vorher zu beobachten“, sagt sie. „Dabei gehen physische Veränderungen oft mit psychischen einher. Erste körperliche Hinweise können sein:

  • Augenränder
  • starke Müdigkeit
  • glänzende Augen
  • extreme Blässe.

Fühlt sich Ihr Kind nicht wohl, sendet es aber auch seelische Signale aus. Wenn Sie derartige Veränderungen beobachten“, so Cornelia Nitsch, „ist mit einer Kindesrkrankung zu rechnen.“ Ihr Kind…:

  • ist nörgeliger
  • klammert sich besonders stark an Sie
  • ist schwerer zu beruhigen
  • spielt und lacht weniger als sonst.“

Wie viel Fürsorge braucht mein Kind? Das richtige Maß

Wenn kleine Kinder an einer Kindeserkrankung leiden, plagen sie sich oft mit Schuldgefühlen. „Das ist ganz normal“, erklärt die Fachbuchautorin Cornelia Nitsch. „Kleine Kinder sind noch nicht in der Lage, ihr Unwohlsein als Kranksein zu definieren. Sie sind verunsichert und fürchten, irgendetwas falsch gemacht zu haben und dafür bestraft zu werden. Um solche Schuldgefühle abzubauen, ist intensive Fürsorge durch die Eltern gefragt“, meint Cornelia Nitsch.

Wo genau liegt die Grenze zwischen natürlicher und übertriebener Fürsorge? Gehe ich gleich zum Arzt oder warte ich ab? Medikamente verabreichen oder das Kind trösten und auf seine Selbsthilfe vertrauen?  Am besten auf die eigene Intuition vertrauen!

Belohnen und Verwöhnen tun richtig gut. „Süßigkeiten und längeres Fernsehen sind beim Kranksein als Motivationsschub erlaubt. Wenn Regeln außer Kraft gesetzt werden, sollte man seinem Sprössling jedoch klar machen, dass es sich um eine Ausnahme handelt“, rät die Fachfrau. Wenn die Kindeserkrankung einen ungewöhnlichen Verlauf nimmt, sollten Eltern ihren Kinderarzt zu Rate ziehen.

Wie „verarzte“ ich mein Kind richtig? Mit Tränen sicher umgehen

Mutter versorgt ihr fiebriges Kind

Mit viel Liebe, gutem Zureden, aber auch konsequentem Handeln wird Ihr Kind schnell wieder gesund, Bild © Ermolaev Alexandr – Fotolia.com

Tabletten schlucken empfinden viele Kinder als Qual. Für die Eltern ist es oft ein Kampf, der stark an den Nerven zerrt. Um Geschrei und Tränen zu vermeiden, empfiehlt die Expertin zwei Methoden. Dabei kommt es auf die richtige Balance zwischen gutem Zureden und schnellem Handeln an. „Meist funktioniert das Verabreichen von Medikamenten am besten spielerisch. Legen Sie die Tablette zum Beispiel auf einen Esslöffel und lassen Sie diesen wie einen Hubschrauber durch die Gegend kreisen.

Das bringt Ihr Kind zum Lachen und lässt es die Tablette vergessen.“ Kommt man mit lieben Worten oder Spielen nicht mehr weiter, rät die Autorin: „Bauen Sie auf Ihre natürliche Autorität! Wenn sich ein Kind stur stellt, sollte man kurz und knapp erklären, warum etwa das Zäpfchen nötig ist und schnell handeln. Endlose Diskussionen würden die unangenehme Situation für das Kind nur unnötig verlängern.“

Krankes Kind und berufstätig? Kein Grund für ein schlechtes Gewissen

Beruf und Kinder miteinander zu vereinbaren, ist schon im Alltag nicht leicht. Noch schwieriger wird es, wenn eine Kindeserkrankung im Hause steht. Oft meldet sich bei Eltern das schlechte Gewissen: „Soll ich mein Kind wirklich in fremde Obhut geben, wo es mich am meisten braucht?“ Nach Ansicht von Cornelia Nitsch ist es daher wichtig, Kinder bereits im Babyalter an andere Vertrauenspersonen zu gewöhnen.

„Um sich nicht grundlos verrückt zu machen, sollten Sie sich regelmäßig mit anderen Eltern austauschen. Wichtig ist auch, das Kind die eigenen Ängste nicht allzu sehr spüren zu lassen und Optimismus auszustrahlen. Der überträgt sich auf Ihren Sprössling und hilft ihm dabei, schnell wieder gesund zu werden.“

 

geschrieben von: Baby Post

 

Kategorien: Familie