Krank in den Kindergarten?

Stellen Sie sich oft die Fragen „Arbeit und ein krankes Kind – wie vereinbare ich das? Wann schicke ich mein Kind in den Kindergarten, wann bleibt es zuhause?“? Dann lesen Sie jetzt, was Sie beachten sollten und welche Alternativen es gibt!

Die Nase läuft. Das Kind hustet. Es fühlt sich matt. Klar: Den kleinen Patienten hat eine Erkältung erwischt. Bei Kindern, die in die Kita oder den Kindergarten gehen, kommt das fünf- bis zehnmal im Jahr vor. Berufstätige Eltern trifft das besonders.

Kinder spielen Doktor im Kindergarten

Hier nur ein Spiel, aber für viele Eltern eine bange Frage: Wann kann mein krankes Kind noch in den Kindergarten? Bild © st-fotograf – Fotolia.com

Sie machen sich Gedanken um ihr Kind und fragen sich, ob hinter dem Fieber etwas Ernstes steckt? Gleichzeitig sorgen sie sich um die Arbeit? Schwierig: Keine Großeltern wohnen in der Nähe, die im Notfall einspringen? „Kann ich mein Kind in diesem Fall vielleicht doch in die Kita oder den Kindergarten bringen?“

Wann bleibt mein Kind zuhause?

Für die banalen Erkrankungen gibt es keine allgemein gültigen Regelungen. Manche Bundesländer oder einzelne Kindergärten schließen die Lücke mit eigenen Empfehlungen. Für Krankheiten wie Scharlach oder Windpocken gilt dagegen das Infektionsschutzgesetz.

Das hemmt die Ausbreitung ansteckender Krankheiten. Da gilt: Ob Scharlach oder Windpocken: Kranke Kinder gehören nicht in den Kindergarten. Manchmal müssen gesunde Kinder zu Hause bleiben. Der Fall tritt ein, wenn jemand aus Ihrer Familie an einer schwereren ansteckende Krankheit leidet. Beispiele:

  • Masern
  • Hirnhautentzündung
  • ansteckender Durchfall

Wann darf mein Kind in den Kindergarten?

Es gibt keine Regeln bei Schnupfen. Verlassen Sie sich auf Ihr Bauchgefühl. Das rät Kinderarzt Dr. Herbert Renz-Polster. Wenn kleine Rotznasen fit und munter wirken, gehen sie weiter in den Kindergarten. Zu Husten und Schnupfen kommen Kopfschmerzen und Fieber dazu? Die Kleinen spielen nicht mehr? Dann bleiben sie besser zu Hause.

Bei den banalen Infekten haben Eltern einen Ermessensspielraum. Das sorgt manchmal für Ärger mit anderen Müttern und Vätern. Ständig kommt ein Kind verschnupft in die Gruppe. Kein Wunder, dass die eigenen Kinder einen Infekt nach dem anderen anschleppen! Trotzdem sagt Dr. Renz-Polster:

„Wenn Kinder bei jedem Schnupfen zu Hause bleiben müssten, wären die Kindergärten und Krippen leer. Außerdem: Viele Erkrankungen wie Windpocken und Erkältungen breiten sich am ansteckendsten aus, bevor sich die typischen Symptome zeigen.“

Und wenn mein Kind alles überstanden hat?

„Und nach einem Infekt – wann dürfen meine Kleinen wieder in den Kindergarten?“ Am besten fragen Sie den Kinderarzt – aus Rücksicht auf die anderen Kinder in der Gruppe und Ihrem eigenen Kind zuliebe. Das Gesetz verlangt nur bei wenigen Krankheiten ein Attest, Dazu gehören:

  • Krätze
  • Läuse (bei wiederholtem Auftreten innerhalb von wenigen Wochen)
  • Durchfälle, die von EHEC-Bakterien ausgelöst werden

Wann kann ich zu zuhause bleiben?

Mütter oder Väter können sich pro Kind und Jahr zehn Tage lang von der Arbeit freistellen lassen, um kranke Sprösslinge (bis zwölf Jahre) zu pflegen. Voraussetzung: Niemand  im Haushalt übernimmt diese Aufgabe. Allein erziehenden Eltern stehen pro Kind 20 Tage Freistellung zu.

Allerdings beschränkt der Gesetzgeber den Anspruch bei drei und mehr Kindern auf 25 Tage im Jahr (bei allein erziehenden Eltern: 50 Tage).In einigen Branchen haben die Tarifpartner für diese Zeiten Lohnfortzahlung vereinbart. Andernfalls zahlt die Krankenkasse Krankengeld; privat versicherte Eltern gehen leer aus.

geschrieben von: Leben & erziehen

Kategorien: Familie