Masern – Bettruhe ist Pflicht

Masern sind leicht therapierbar, kommt es nicht zu Komplikationen

Masern oder Morbilli gelten als eine der häufigsten Kinderkrankheiten in Deutschland. Die Virusinfektion erscheint auf den ersten Blick harmlos, hat jedoch bei unzureichender Behandlung schwerwiegende Folgen. Wie erkennen wir masern und was hilft? Wir verraten es Ihnen.

Masern haben eine Inkubationszeit von neun bis zwölf Tagen. Drei Tage vor dem ersten Auftreten der Krankheitsanzeichen gilt sie als hoch ansteckend. Der Morbilli-Virus überträgt sich über die Luft durch Tröpfcheninfektion.

Masern sind leicht therapierbar, kommt es nicht zu Komplikationen

Im Regelfall verschreibt der Arzt bei Masern Medikamente gegen Husten und Fieber. Bild © Marco Wydmuch – Fotolia.com

Symptome

Die Kinder entwickeln zunächst entzündliche Reaktionen im Nasen-Rachen-Raum und der Bindehaut. Die Folge sind verquollene, rote Augen. Als weitere Kennzeichen einer Infektion mit Masern gelten Schnupfen, trockener Reizhusten und Fieber. Mit der Zeit bilden sich sog. Koplik-Flecken in der Mundschleimhaut. Sie sind weiß, punktförmig und weisen einen roten Hof auf.

Nach drei bis fünf Tagen folgen auf einen kurzen Temperaturabfall ein erneuter Fieberschub und punktförmige Rötungen auf der Haut. Sie treten zunächst hinter den Ohren auf und breiten sich im weiteren Verlauf über den ganzen Körper aus.

Sobald der Koplik-Ausschlag sichtbar wird, sinkt die Ansteckungsgefahr des Virus. Ein Rückgang der Flecken erfolgt nach etwa drei Tagen in der Reihenfolge ihres Auftretens. Diese Rückbildung wird meist von schuppiger Haut begleitet.

Behandlung

Bei einem komplikationslosen Verlauf verschreibt der Arzt Medikamente gegen Fieber und Husten. Im Falle von bakteriellen Entzündungen der Nebenhölen, Augen oder im Mittelohr kommen Antibiotika zum Einsatz. In seltenen Fällen kann es nach ein bis zwei Wochen zu lebensgefährlichen Hirnentzündungen kommen.

Verordnen Sie Ihrem Nachwuchs Bettruhe und achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Masernkranke Kinder sind außerdem sehr lichtempfindlich. Als ideal gilt deshalb ein abgedunkeltes Zimmer. Ihr Kind benötigt zudem eine feuchte und kühle Atemluft.

Vorbeugung

Sie können Ihr Kind bereits ab dem zwölften Lebensmonat gegen Masern impfen lassen. Dies geschieht in einer Kombination mit der Impfung gegen Röteln und Mumps. Die Auffrischung erfolgt in einem Abstand von vier Wochen. Nach einer erfolgreichen Therapie ist ihr Kind ein Leben lang gegen Masern immun.

Laut dem Infektionsschutzgesetz sind Sie als Eltern verpflichtet, eine Infektion mit Masern umgehend im Kindergarten oder der Schule Ihres Kindes zu melden. Weitere Informationen zur Impfung gegen Masern finden Sie unter www.impfen-info.de.

Kategorien: Kinderkrankheiten