Rauchen in der Schwangerschaft

Rauchen in der Schwangerschaft

Nach unbestätigten Statistiken rauchen ca. 30 % der Frauen zu Beginn der Schwangerschaft. Davon schafft es die Hälfte, im Laufe der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufzuhören. Es liegt im Interesse Ihres Kindes, mit dem Rauchen aufzuhören. Das gilt immer, so sehr Sie die Sucht auch im Griff hat. Für Schwangere gibt es bei Familien- und Suchtberatungsstellen und in manchen Kliniken. Experten beraten Sie! 

Nichtrauchen lohnt sich für Mutter und Kind. Raucherinnen greifen in der Schwangerschaft durchschnittlich 13mal am Tag zur Zigarette, das sind in neun Monaten rund 3640 Zigaretten. Das bedeutet eine enorme Schadstoffbelastung für das Ungeborene.

Rauchen in der Schwangerschaft

Rauchen in der Schwangerschaft ist schädlich für Ihr ungeborenes Baby, Bild © Igor Mojzes – Fotolia.com

Aufhören mit dem Rauchen lohnt sich!

Es lohnt sich für Schwangere, mit dem Rauchen aufhören. Bereits wenige Stunden nach dem Rauchstopp stellt sich der mütterliche Körper um. Nach 20 Minuten ohne Rauch sinken Puls und Blutdruck. Die Schadstoffbelastung durch Kohlenmonoxid im Blut wird nach etwa acht Stunden vermindert. Nach 24 Stunden ohne Rauch nimmt auch das Herzinfarktrisiko der Mutter ab.

Das Ungeborene spürt die positiven Effekte: Es bekommt die angemessene Menge an Sauerstoff und Nahrung. Seine Entwicklung nimmt nicht durch Nikotin und Chemikalien Schaden.  Leider ist die Sucht ist bei vielen Raucherinnen so stark, dass sie die Risiken ihres Verhaltens verdrängen. Ein großer Fehler: Manche Frauenärzte und Hebammen plädieren dafür, dass schwangere Raucherinnen ihre Sucht nach und nach ausschleichen sollen.

Die Begründing: Das Kind dürfe nicht unter den Entzugserscheinungen leiden. Diese Theorie entbehrt jeder Grundlage. Sie ermuntert Frauen in der Schwangerschaft, die schädlichen Wirkungen ihrer Sucht herunterzuspielen. Jede Zigarette weniger ist ein Gewinn. Aber es schützt nichts das Ungeborene so gut wie ein sofortiger Rauchstopp.

Einige Tipps für den Aufbruch in ein rauchfreies Leben

Legen Sie einen Stichtag zum Aufhören des Rauchens fest. Vernichten Sie gleichzeitig alle Rauchutensilien, sowohl zu Hause als auch im Büro. Akupunktur ist eine bewährte Methode, um mit dem Rauchen aufzuhören.

Rauchen ist ein erlerntes Verhalten. Sie müssen sich das Rauchen deshalb abtrainieren. Denken Sie positiv und immer daran, dass Sie jetzt Verantwortung für Zwei haben. Haben Sie die ersten 14 Tage gut überstanden, dann schaffen Sie es leicht.

Belohnen Sie sich für jeden rauchfreien Tag. Kaufen Sie etwas anderes für das Geld, beispielsweise Babysachen oder wohlriechende Öle. Trinken Sie regelmäßig Tee und Mineralwasser. Damit vermeiden Sie Hungergefühle – denn diese lassen Raucher leichter zum Glimmstängel greifen.

Bewegung tut Ihnen und dem werdenden Kind gut. Denn frische Luft und körperliche Aktivität wirken entspannend und heben die Stimmung. Unterstützen Sie sich mit homöopathischen Tees. Anwendung: Pro Tasse 2 Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Dreimal täglich eine Tasse trinken:

  • Huflattich-Blüten. Sie wirken schleimlösend, entzündungshemmend und blutreinigend.
  • Thymian wirkt schleimlösend und sekretfördernd.
  • Schafgarbe wirkt krampflösend und wundheilend.
  • Brennessel wirkt stoffwechselanregend, entwässernd und blutreinigend.
  • Zinnkraut wirkt harntreibend und  bindegewebsstärkend.

Suchtberatung per Chat: Anonym informieren in der virtuellen https://www.zwoelf-schritte.de/Beratungsstelle

geschrieben von: Raimund Müller

Kategorien: Schwangerschaft-Geburt