Milchzähne: Die richtige Zahnpflege

Ein Kleinkind putzt sich die Zähne

Milchzähne sind nicht nur für die Zerkleinerung der Nahrung wichtig. Sie sind auch für die Sprachbildung von großer Bedeutung und wichtige Platzhalter für die bleibenden Zähne.

Die richtige Kinderzahnpaste

Die ersten Milchzähne lassen sich etwa ab dem sechsten Lebensmonat in der Mitte des Unterkiefers sehen. Dann sollte auch die Zahnpflege beginnen. In dieser Phase sollten Eltern die Zähne des Babys einmal am Tag mit einer kleinen, weichen Kinderzahnbürste reinigen. In Absprache mit dem Zahnarzt kann gegebenenfalls eine fluoridhaltige Kinderzahnpaste (500 ppm = 0,05 Prozent Fluoridgehalt) sinnvoll sein.

Es sollte jedoch nur eine erbsengroße Menge an Kinderzahnpaste verwendet werden, weil Kinder einen Großteil davon verschlucken. Um das Herunterschlucken nicht zu fördern, eignet sich eine Kinderzahnpaste ohne Frucht- oder Bonbongeschmack am besten. Auch ein Zahnarztbesuch ist in dieser Phase bereits sinnvoll.

Eltern sollten Zahnpflege überwachen

Ab dem zweiten Lebensjahr sind fast alle Milchzähne da und sollten jetzt zweimal täglich gereinigt werden. Durch das Vorbild und die Anleitung der Eltern lernen Kinder frühzeitig die tägliche Mundhygiene. Kreisende Bewegungen sind zur Reinigung der Zahnflächen für Kinder besonders gut geeignet. Eltern müssen das Zähneputzen bei ihren Sprösslingen auf jeden Fall überwachen und die Zähne bis zum Grundschulalter nachputzen. Dies gilt besonders für die Backenzähne. Denn die können Kinder mit der Zahnbürste noch nicht gut erreichen.

Gerade in den feinen Vertiefungen (Fissuren) der Backenzähne können sich aber Kariesbakterien besonders gut festsetzen. Bei Kindern mit den ersten bleibenden Zähnen und bei Jugendlichen ist es sinnvoll, die Kauflächen der Backenzähne zu versiegeln. Dabei trägt der Zahnarzt einen speziellen Lack auf diese besonders gefährdeten Stellen auf, der die Zähne vor Säureangriffen und damit vor Karies schützt. Werden Zähne von Anfang an richtig gepflegt und die regelmäßigen Zahnarztbesuche zweimal im Jahr eingehalten, stehen die Chancen gut, dass die Zähne ein Leben lang gesund bleiben.

Zahnen: Das tut weh

Manche Kinder bekommen ihre Zähne völlig problemlos. Aber manchmal ist das Zahnen ziemlich schmerzhaft. Bei manchen Babys kommt das erste Zähnchen für die Eltern vollkommen unbemerkt und bohrt sich quasi über Nacht durch das Zahnfleisch. Doch bei den meisten Winzlingen läuft das Zahnen nicht ganz so unspektakulär ab: So manches Baby sabbert schon Tage vor dem Zahndurchbruch wie ein Weltmeister, sein Zahnfleisch ist gerötet und die geschwollene Mundschleimhaut bereitet Schmerzen.

Kein Wunder, dass der kleine Erdenbürger weinerlich und gereizt ist, vielleicht schlecht schläft, kaum Appetit hat und seinen Eltern ein paar anstrengende Tage bereitet. Alles kein Grund zur Sorge. Dass das Baby beim Zahnen Beschwerden hat und sich unwohl fühlt, ist vollkommen normal. Krank machen die ersten Zähnchen aber nicht. Weder Fieber, noch Durchfall, Ausschlag oder gar eine Mittelohrentzündung sind Begleiterscheinungen des Zahnens. Dabei handelt es sich um Krankheitssymptome oder Erkrankungen, mit denen das Baby auf alle Fälle in die Praxis des Kinderarztes gehört.

Leichte Zahnungsbeschwerden können Eltern sanft lindern, indem sie

  • ihrem Baby (unter Aufsicht) etwas Hartes geben, auf dem es herumkauen kann, beispielsweise eine Brotkruste, eine Möhre oder einen zuckerfreien Zwieback.
  • ihr Baby auf speziellen Beißringen kauen lassen.
  • den gereizten Kiefer mit speziellen Gelen oder Salben einreiben. Homöopathische Mittel lindern den Zahnungsschmerz ebenfalls wirksam.

geschrieben von: Baby Post

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Kategorien: Gesundheit