Sind meine Beschwerden normal?

Eine Schwangere hat Beschwerden in der 20. SSW

Im Laufe der Schwangerschaft macht der Körper eine Reihe an einschneidenden Veränderungen durch. Das ist für die Versorgung des Kindes während und nach der Schwangerschaft unumgänglich. Viele Frauen klagen aufgrund dieser Veränderungen über verschiedene Beschwerden – die meisten davon fallen vollkommen unbedenklich aus. Damit Sie wissen, welche Unannehmlichkeiten tatsächlich Grund zur Sorge bieten, haben wir eine Liste der gängigsten Beschwerden und ihrer Ursachen zusammen gestellt.

Eine Schwangere hat Beschwerden in der 20. SSW

Schwangerschaftsbeschwerden sind ab 20. SSW nichts ungewöhnliches.Bild © Michael Schütze – Fotolia.com

Häufigste Beschwerden der Frühschwangerschaft

Übelkeit am Morgen: Acht von zehn Schwangeren kommen mit dem Hinweis auf heftige Übelkeit am Morgen in die Sprechstunde. Diese Beschwerden treten hauptsächlich in der Zeit zwischen der 9. und der 12. Schwangerschaftswoche (SSW) auf.

Dabei handelt es sich um eine körpereigene Reaktion auf die Hormonumstellungen, die zu Beginn der Schwangerschaft stattfinden. Nehmen Sie als werdende Mutter sollte Flüssigkeit zu sich – das hält den Wasserhaushalt stabil. Bei Gewichtsverlust wird eine medizinische Behandlung notwendig.

Blutungen: Blutungen sind in keinem Stadium der Schwangerschaft harmlos. Sie können das Symptom einer drohenden Fehlgeburt sein. Deshalb: Suchen Sie bei Blutungen und Schmierblutungen sofort Ihren Arzt auf. Die meisten Schwangerschaften beenden Patientinnen bei rechtzeitiger Behandlung erfolgreich.

Ziehen im Unterbauch: Meistens ist das Ziehen im Unterbrauch harmlos. In 90 Prozent aller Fälle handelt es sich um ein Indiz dafür, dass die Gebärmutter wächst und sich die Muskulatur lockert. Suchen Sie bei Beschwerden zur Sicherheit einen Arzt auf. Eine vaginale Untersuchung, meistens kommt zur Sicherheit auch Ultraschall zum Einsatz, klärt die Ursache zweifelsfrei.

Häufigste Beschwerden ab der 20. SSW

Druck nach unten: Wenn die werdende Mutter das drängende Gefühl hat, den Bauch von unten stützen zu müssen, handelt es sich in der Regel um eine harmlose Ausdehnung der Gebärmutterbänder. Der Druck nach unten ist häufig Symptom für eine Blaseninfektion. Eine Verkürzung des Gebärmutterhalses mit vorzeitigen Wehen liegt ebenfalls im Rahmen der Möglichkeiten. Deshalb: Suchen Sie einen Frauenarzt auf. Eine unbehandelte Blaseninfektion löst eine Frühgeburt aus – medizinische Behandlung ist unabdingbar.

Ich kann mein Baby nicht spüren: Spüren Sie zu dieser Phase der Schwangerschaft noch keine Bewegungen ihres Babys, ist das kein Alarmsignal. Es ist ganz normal. Zwischen der 17. und der 20. Woche kommt es meistens zu den ersten spürbaren Kindsbewegungen. Erwarten wir das erste Kind, fällt es uns schwer, die zarten Bewegungen richtig zu zu ordnen. Der Körperbau der werdenden Mutter spielt ebenfalls eine Rolle.

Mein Rücken tut weh: Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden schwangerer Frauen. Sie erklären sich durch den Gewichtszuwachs. Der Fötus drückt auf den Ischiasnerv und kommt in diesem Bereich zu typischen Beschwerden. Klären Sie zur Sicherheit mit Ihrem Arzt, dass keine Nierenprobleme vorliegen. In jeder zehnten Schwangerschaft staut der Druck des Babys eine Niere. Weitere Infos: Den Rücken schützen

Häufigste Beschwerden ab der 30. SSW

Vorzeitige Wehen: Drei von zehn werdenden Müttern haben ab der 30. SSW krampfartige Schmerzen mit einem Druckgefühl nach unten. Dieses Symptom deutet auf vorzeitige Wehen hin. Suchen Sie sofort den Arzt auf. Die Wehen hören auf, wenn die Schwangere Magnesium bekommt und sich schont.

Sodbrennen: Sodbrennen in der Spätschwangerschaft ist normal und harmlos. Die Ausdehnung der Gebärmutter drückt den Magen nach oben und es kommt zu Problemen mit dem Verschlussmechanismus. Milchprodukte neutralisieren die Säure. Wenn das nicht ausreicht, schaffen Medikamente Abhilfe.

Nächtliche Wadenkrämpfe: Harmlos. Die Ursache ist ein Magnesiummangel durch Elektrolyd-Verschiebungen. Zum Ausgleich verordnet der Arzt ein Magnesiumpräparat.

Wassereinlagerungen: In dieser Phase der Schwangerschaft kommt es zu Wassereinlagerungen. Wenn das Blut in den Venen versackt, schwellen die Beine im Laufe des Tages an. Legen Sie die Beine so oft wie möglich hoch, damit das Blut leichter Richtung Herz fließen kann. Weitere Infos: Venenleiden in der Schwangerschaft

Wechselduschen tun gut. In schweren Fällen beugen Kompressionsstrümpfe schweren Venenleiden vor. Bei zwei von zehn Schwangeren bilden die Wassereinlagerungen ein Symptom für die gefürchtete EPH-Gestose – eine akute Gefährdung für Mutter und Kind. Deshalb: Klären Sie die Beschwerden mit einem Arzt ab.

geschrieben von: Ja zum Baby

Kategorien: Schwangerschaft-Geburt