Welche Sportart passt zu mir?

Viele Kinder fragen sich: Welche Sportart passt zu mir?

Paul und Lisa sind heute Nachmittag auf dem Sportplatz mit Uwe Dresel verabredet. Er ist Sportlehrer und arbeitet bei der Krankenkasse DAK. Paul und Lisa wollen unbedingt in einen Sportverein eintreten. Nur wissen sie gar nicht so genau, ob sie sich beim Fußball, Schwimmen, Hockey oder Tanzen anmelden sollen.

Nur eine Stunde Sport am Tag

Bevor Uwe Dresel ihnen aber etwas über Sport erzählt, hat er eine Frage: „Wer von euch kann denn gut rechnen?“ „Ich“, rufen die beiden Geschwister gleichzeitig. Hier ist die Aufgabe: Ein Tag und eine Nacht sind zusammen 24 Stunden lang. Forscher haben einmal gezählt, wie viele Stunden davon Kinder was machen.

Dabei ist herausgekommen: Zehn Stunden schlafen sie, und neun Stunden sitzen sie in der Schule, bei den Hausaufgaben, beim Essen, am Computer oder vor dem Fernseher. Noch mal vier Stunden bewegen sich die Kinder wieder nicht viel: Sie stehen an der Bushaltestelle, gehen langsam zur Schule, räumen ihr Zimmer zu Hause auf oder sind bei Freunden. Wie viel Zeit ist dann noch übrig?

„Eine Stunde“, weiß Lisa sofort. Paul nickt. „Viele Kinder bewegen sich nur eine Stunde am Tag richtig, wenn sie draußen spielen, klettern, hüpfen, springen oder Sport treiben“, sagt Uwe Dresel. Ganz schön wenig!

Warum Sport gut ist

  • Kräftige Muckis: Mit Sport stärkst du deine Muskeln und Knochen. Du kannst dich so besser bewegen und machst nicht gleich schlapp bei den Pausenspielen auf dem Schulhof. Außerdem stützen starke Muskeln die Wirbelsäule. So bekommst du keine Rückenschmerzen vom vielen Sitzen.
  • Schlaues Köpfchen: Spielen und Bewegen sind auch gut fürs Gehirn. Wenn du viel Sport treibst, dann kannst du schneller denken und dich besser konzentrieren. Das hilft beim Lernen.
  • Gute Laune: Sport macht glücklich und gute Stimmung. Okay, nach einem verlorenen Fußballspiel wärst du nicht glücklich. Wenn deine Mannschaft aber zusammenhält und weiter gut trainiert, dann gewinnt ihr vielleicht beim nächsten Spiel. Und dann ist die Laune doppelt so gut.
  • Starkes Herz und kräftige Lungen: Beim Sport müssen Herz und Lunge richtig arbeiten. Denn die Muskeln brauchen dann viel Sauerstoff. Die Lunge nimmt beim Atmen den Sauerstoff aus der Luft in das Blut auf. Das Herz schickt ihn in die Muskeln.
  • Normales Gewicht: Wenn du dich viel bewegst und viel Obst und Gemüse isst, dann wirst du nicht dick. Das schützt deinen Körper vor manchen Krankheiten.
  • Gemeinsamer Spaß: Mit anderen Kindern zusammen Sport zu treiben, macht besonders viel Spaß. Dabei kannst du auch neue Freunde kennenlernen.

Für kleine Sportdetektive

„Aber ich weiß doch gar nicht, welcher Sport mir am besten gefällt“, sagt Paul. „Das kannst du herausfinden“, sagt Uwe Dresel. In manchen Sportvereinen gibt es Sportgruppen, in denen die Kinder erst einmal alles Mögliche ausprobieren können: Fußball, Handball, Leichtathletik, Judo, Hockey, Schwimmen, Tanzen oder sogar Akrobatik und Klettern. Dabei trainieren sie ganz viele Fähigkeiten: schnell rennen, schnell reagieren, fair spielen, sich gut orientieren, das Gleichgewicht halten und sich geschickt bewegen. „All das könnt ihr für viele Sportarten gut gebrauchen“, weiß der Sportlehrer von der DAK.

Er hat noch eine andere Idee, wie Paul und Lisa die richtige Sportart finden können. Sie sollen sich gegenseitig ausfragen:

  • Möchtest du mit anderen zusammen in einer Mannschaft spielen?
  • Spielst du gern mit Bällen?
  • Treibst du lieber draußen Sport oder in der Turnhalle oder im Schwimmbad?
  • Hast du Lust, mit deinen Freunden etwas zusammen zu machen oder möchtest du neue Freunde kennenlernen?
  • Möchtest du an Wettkämpfen teilnehmen?
  • Was macht dir im Schulsport am meisten Spaß?

Dann können sie mit ihren Eltern einen passenden Sportverein suchen. Im Internet oder im Telefonbuch lässt sich herausfinden, wo in der Nähe Sportvereine sind. „Oder fragt eure Freunde oder Klassenkameraden, wohin sie zum Sport gehen“, sagt Uwe Dresel. „In vielen Sportvereinen gibt es Schnupperstunden: Ihr könnt eine Sportart einige Male ausprobieren und dabei feststellen, ob sie euch Spaß macht.“ „Das ist ein guter Plan. Und bald sind wir fit wie ein Turnschuh“, freut sich Lisa.

Coole Sportarten

Fußball ist der beliebteste Sport der Welt. Ob du Stürmer, Verteidiger oder Torwart bist: Beim Fußball lernst du, schnell zu sein und durchzuhalten. Du spielst immer mit anderen Kindern zusammen und kannst bei Punktspielen zeigen, was du drauf hast. Und das Tolle an Fußball ist: Du kannst auch in jedem Park und auf jeder Wiese kicken. Wenn du lieber mit den Händen Ball spielst, dann probiere doch Handball oder Volleyball aus.

Richtigen Wasserratten macht bestimmt Schwimmen Spaß. Dabei trainierst du viele Muskeln und verbesserst deine Kondition. Wenn du gut und lange schwimmen kannst, kannst du auch lange rennen. Außerdem brauchst du nur eine Badehose oder einen Badeanzug.

Träumst du schon vom schwarzen Gürtel? Judo und Karate stärken dein Selbstbewusstsein. Weil du dich beim Kampfsport immer sehr konzentrieren musst, kannst du auch in der Schule besser denken und lernen. Außerdem übst du, schnell zu reagieren.

Wenn du ein echter Pferdefreund und gern draußen bist, dann ist vielleicht Reiten das Richtige für dich. Reiter haben eine gute Körperhaltung. Die frische Luft stärkt die Abwehrkräfte des Körpers, und du bekommst nicht so schnell Husten oder Schnupfen. Beim Reiten lernst du auch, Pferde zu putzen und zu füttern.

Du möchtest am liebsten tanzen, sobald du Musik hörst? Gehe zum Ballett, Streetdance oder zum Step-Aerobic. Dabei kannst du dich richtig austoben und deine Beweglichkeit verbessern. Außerdem kommst du nicht so schnell aus der Puste, wenn du oft viel tanzt.

Beim Hockey musst du schnell und geschickt sein und gut mit den anderen Spielern aus deiner Mannschaft zusammenspielen. Wenn du Schlittschuh laufen kannst oder es lernen möchtest, dann versuche es doch mit Eishockey.

Laufen, Springen und Werfen – das ist deine Welt. Vielleicht ist Leichtathletik dein Sport. Denn du kannst ganz unterschiedliche Dinge machen wie Ausdauerlauf, Weitsprung oder Ballwerfen. In der Leichtathletik übst du Bewegungsabläufe, bekommst mehr Kraft und wirst schneller.

Geschrieben von: Nina R. Osmers, DAK-Kinderthemendienst, Ausgabe 8.

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Kategorien: Familie