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  Basis für Babys Entwicklung

Das erste Lebensjahr bildet das Fundament fürs ganze Leben. In dieser Zeit entwickelt sich das Baby in einem rasanten Tempo. Da können schon leichte Verzögerungen große Auswirkungen haben.


Eltern sollten deshalb die kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen der Kinderärzte unbedingt wahrnehmen. Je früher Entwicklungsverzögerungen und Erkrankungen entdeckt werden, desto besser sind die Heilungschancen. Erfreulicherweise werden die so genannten U-Untersuchungen im ersten Lebensjahr sehr stark wahrgenommen. Krankenkassen und Kinderärzte verzeichnen eine Inanspruchnahme von über 90 Prozent. Die meisten Eltern nehmen ihre Verantwortung für die Entwicklung des Nachwuchses also erfreulich ernst. Und das ist auch gut so, denn die angebotenen U-Untersuchungen ermöglichen es den spezialisierten Kinderärzten, Erkrankungen und Entwicklungsstörungen frühzeitig wahrzunehmen, auch wenn das Kind gesund erscheint.

Denn nicht jede Erkrankung oder Entwicklungsstörung ist ohne weiteres sichtbar. Die Untersuchungsergebnisse werden im so genannten gelben Heft, das bei der Geburt des Kindes ausgegeben wird, dokumentiert. Im Rahmen der sechs U-Untersuchungen innerhalb des ersten Lebensjahres werden Babys auch nach den Empfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) geimpft und erhalten eine Grundimmunisierung gegen die häufigsten Kinderkrankheiten.


Sechs wichtige Untersuchungstermine in den ersten zwölf Monaten  


U 1: DIREKT NACH DER GEBURT


Die erste Untersuchung des Neugeborenen ist eine allgemeine Kontrolle und findet gleich nach der Geburt statt. Der Arzt oder die Hebamme untersuchen den Säugling im Hinblick auf die Atmung, den Herzschlag, die Hautfarbe, Muskelspannung und Bewegungsfähigkeit. So kann festgestellt werden, ob das Kind die Geburt gut überstanden hat und ob es ihm körperlich gut geht.


U 2: 3. – 10. LEBENSTAG


Bei der zweiten Untersuchung des Neugeborenen prüft der Kinderarzt alle Organsysteme, das Skelett und die Reflexe des Babys. Er entnimmt ihm bei dieser Untersuchung auch ein wenig Blut, um mögliche Stoffwechselkrankheiten zu erkennen. Ein weiteres Thema dieses Termins ist die Rachitis- Vorbeugung. Und es wird besprochen, ob eventuell die Gabe von Fluorid für die Zahnerhärtung erforderlich ist. Zudem erhalten die Eltern von dem Arzt Informationen zur Ernährung und Pflege des Kindes. Auch wird über die Schutzimpfungen informiert.


U 3: 4. – 6. LEBENSWOCHE


Ähnlich wie bei der U 2 untersucht der Kinderarzt nochmals alle Organe, den Knochenaufbau und das Nervensystem des Babys und prüft besonders die Hüftgelenke, die Bewegungsfähigkeit und die Motorik. Hier wird eine sonographische Untersuchung der Hüftgelenke gemacht. Zudem untersucht er die Augenreaktion und das Hörvermögen des Kindes. Das Gewicht wird kontrolliert und der Ernährungszustand beurteilt.


U 4: 3. – 4. LEBENSMONAT


Bei diesem Termin untersucht der Arzt vor allem die körperliche und geistige Entwicklung und die Bewegungsfähigkeit des Kindes. Im Spiel mit dem Baby prüft er, ob es einen Gegenstand in der Hand halten und ihn mit den Augen verfolgen kann. Jetzt stehen auch die ersten Schutzimpfungen an. Zudem berät der Arzt die Eltern bei der Umstellung auf Beikost.


U 5: 6. – 7. LEBENSMONAT


Bei der fünften Vorsorgeuntersuchung stehen Motorik und Geschicklichkeit des Kindes an erster Stelle. Spielerisch prüft der Arzt zum Beispiel, ob ein Kind sitzen will, sich frei drehen und mit den Händen greifen kann. Da Kinder diesen Meilenstein der Entwicklung nicht alle zur gleichen Zeit erreichen, ist eventuell eine Nachuntersuchung nötig. Im achten Lebensmonat steht zudem eine weitere Schutzimpfung an. Auch gibt der Arzt oder die Ärztin Hinweise zu Mundhygiene und zahnschonender Ernährung.


U 6: 10. – 12. LEBENSMONAT


In diesem Alter sind Kleinkinder schon recht mobil und erkunden ihre Umwelt. Auf die neuen Fähigkeiten wie krabbeln, hochziehen am Schrank, die ersten Schritte an der Hand oder das kurzfristige eigenständige Stehen achtet der Kinderarzt bei diesem Untersuchungstermin besonders. Das Verhalten des Kindes informiert ihn zudem über die geistige Entwicklung seines kleinen Patienten. Auch prüft er Sprachverständnis und -entwicklung.   



Quelle: Baby Post 4-2007

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