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  TRÄNENREICHE BABYZEIT

Warum weinen Babys mehr als Eltern es erwarten?


Warum Babys weinen

Schon zu Beginn der Schwangerschaft waren Sie von tiefer Liebe erfüllt und von dem Wunsch beseelt, mit Ihrem Kind friedvoll und harmonisch zusammen zu leben. Eltern sind heute in der Regel gut informiert und bestens vorbereitet auf die erste Zeit mit ihrem Kind. Sie lesen Erziehungsratgeber, wissen um die emotionale Bedürftigkeit des Kindes, besuchen Vorbereitungs- und Säuglings-pflegekurse und tauschen sich mit anderen Eltern und ihrer Hebamme aus. Das "Nest" wird sorgsam bereitet, in dem das Baby dann heranwachsen soll.
Doch immer wieder werden Eltern davon überrascht, daß ihr mit Liebe erwartetes und betreutes Baby weitaus mehr weint, als sie es sich je vorgestellt haben. Aus der ersten Überraschung können alsbald Ratlosigkeit, Streß, Hilflosigkeit und Ohnmachtsgefühle, sogar Ablehnung entstehen.

Die Eltern fühlen sich ratlos, hilflos, müde und enttäuscht

Sie rätseln. Was kann nur sein? Die Windel ist gewechselt, der Magen gefüllt. Die Mama hat ein Liedchen gesungen (oder schon mehrere), der Papa trägt das Baby seit zwei Stunden mit rhytmischen Bewegungen auf und ab. Sie haben Tee angeboten, Blähungströpfchen gegeben und das Bäuchlein massiert. Doch das Baby weint.
Wenn dies mehrere Tage oder sogar Wochen so geht, dann wissen die Eltern nicht mehr weiter.
Ich möchte Ihnen mit dieser kleinen Broschüre neues Hintergrundwissen vermitteln, damit Sie die Tränen Ihres Kindes besser verstehen können, aus der Hilflosigkeit, Enttäuschung und Ohnmacht herausfinden und sich den Schwierigkeiten sicher und gelassen stellen können.

"Aber mein Baby hat doch keinen Grund zu weinen"

So denken viele Eltern, die sich mit ganzer Aufmerksamkeit ihrem Kind widmen und immer sofort zur Stelle sind, wenn es weint. Optimale Betreuung bedeutet heute, daß die Eltern stets auf vermeintliche Hungersignale achten, daß das Baby reichlich Zärtlichkeit, Ansprache und Köperkontakt bekommt und ausreichend Gelegenheit für ein "Bäuerchen" hat, daß Koliken mit Tröpfchen, Bauchmassage oder dem so genannten Fliegergriff "behandelt" werden und, vor allem , daß die Eltern auf Weinen des Kindes sofort mit beruhigenden Maßnahmen reagieren. Die leidvolle Erfahrung vieler Eltern aber zeigt, daß ihr Kind trotz dieser liebevollen Rundumbetreuung nicht zufrieden ist. Was also fehlt ihm?
Diese Frage ist nicht in wenigen Zeilen zu beantworten. Grundsätzlich ist aber dazu anzumerken, daß jedes Kind eine eigenständige Persönlichkeit, ein einmaliges Individuum mit schon weit vor seiner Geburt ausgeprägtem Gefühlsleben ist. Dieser kleine Mensch hat nicht nur körperliche, sondern auch seelisch-geistige Bedürfnisse, die durch die oben beschriebene Betreuung allein nicht erfüllt werden. Einige dieser Bedürfnisse möchte ich im Folgenden beschreiben.

Warum Babys weinen

Entgegen der meist vertretenen Ansicht, daß Babys weinen, wenn sie in einer nassen Windel liegen, Hunger oder Durst verspüren, Bauchweh oder Sehnsucht nach Nähe und Zuwendung haben, gibt es weitaus mehr und wesentlich tiefer liegende Gründe, weshalb ein Baby weint. Hier möchte ich Ihnen, liebe Eltern, vermitteln, daß sie nicht "schuld" an den Tränen sind, weil sie Wesentliches übersehen haben. Im Gegenteil, die oben aufgeführten Gründe haben Sie ja schnell, zuverlässig und liebevoll beseitigt. Warum aber weint das Baby weiter?

Es gibt inzwischen ausreichend gesicherte Erkenntnisse darüber, daß schon ein ungeborenes Kind Gefühle des seelischen Schmerzes, der Einsamkeit, der Trauer, der Verlassenheit, der Enttäuschung, der Abwehr, des Ausgeliefertseins oder der Überforderung haben kann, wenn es entsprechende Erlebnisse hat. Es kann diese Gefühle wahrnehmen, nach "angenehm" und "unangenehm" unterscheiden, sie sich merken und eventuell mit anderen Erinnerungen vergleichen. Es ist bekannt, daß Babys genau wahrnehmen, was um sie herum geschieht.

Ein Baby ruft um Hilfe

Plötzlich begreifen wir: Da ist ein kleiner Mensch, der die Welt noch nicht versteht. Da ist ein Mensch in Not. Ein Baby, tief erschrocken durch die helle Weite, dem das erste Bad große Angst bereitet, welches durch die unerwartete und unverständliche Trennung von der Mama in tiefe Bestürzung fällt und nun seinem Entsetzen mit Tränen und Geschrei Ausdruck verleihen möchte. Nun verstehen wir das Kind. Es ist nicht die nasse Windel, die zu Unwohlsein führt - nein, es sind die unzähligen Besucher, die dem Baby "auf den Nerv" gehen und es nicht zur Ruhe kommen lassen. Es ist die Verletzung seines Selbstwertgefühles, wenn es bei der Angst erregenden Untersuchung hören muß: "Jetzt stell dich doch nicht so an!" Es ist nicht Hunger, wenn das Baby nach einer halben Stunde schon wieder an die Brust will, sondern der verzweifelte Versuch, die hereinbrechenden Eindrücke zu verkraften, sich damit zurechtzufinden und sie mit Hilfe des Nuckelns "zu schlucken".

Jede Individualität erlebt sich  und das Leben anders

Und so wird verständlich, weshalb auch ein liebevoll betreutes Baby viel mehr weinen kann als Eltern es je erwartet haben. Die Fürsorglichkeit der Eltern hat keinerlei Einfluß darauf, ob das Kind bei der Geburt Ängste der Enge erlebt hat, ob es darüber verzweifelte, daß ihm sein Recht auf einen selbstbestimmten Geburtszeitpunkt genommen wurde, daß es Verzweiflung, ja Panik empfindet, wenn es - auch nur kurzfristig - von der Mutter getrennt wird.
Die gute Betreuung ändert nichts an dem Schmerz der wiederholten, oft unnötigen Blutabnahme, sie mindert nicht das Entsetzen bei der Routineuntersuchung, wenn zum wiederholten Male der Moro-Reflex ausgelöst wird. ("Das machst du aber prächtig!). Diese Beispiele sollen verdeutlichen, daß ihr Baby die ganze Welt mit allen Licht- und Schattenseiten wahrnimmt, und nicht nur die liebevollen Bemühungen der Eltern.

Wie reagieren Eltern, wenn ihr Baby weint?

"Du brauchst doch nicht zu weinen"

Liebevolle Eltern sind sehr bemüht, die Tränen ihrer Kinder rasch wieder zum Versiegen zu bringen. Sobald das Baby weint, versucht die Mama herauszufinden, was es denn auf dem Herzen haben könnte. Die bietet ihm den Nucki oder ein Teefläschchen an, trägt es herum, schaukelt es im Kindersitz oder wippt mit ihm auf dem Gymnastikball.
Papa wechselt die Windel, summt eine Melodie und dreht eine Runde mit dem geschulterten Baby durch die Wohnung. Wenn alles nicht weiterhilft, packen die Eltern den Föhn aus, um das Kind mit dem summenden Geräusch und er angenehm warmen Luft zu beruhigen. Dem Einfallsreichtum der Eltern sind da keine Grenzen gesetzt. Wer kennt nicht die Bericht vom übermüdeten Vater, der nachts mit dem Auto um den Block fahren muß, damit das Weinen endlich wieder aufhört, und von der Verzweiflungstat der Mutter, die ihr Baby im Kindersitz auf die schleudernde Waschmaschine stellt, damit ihm durch das Ruckeln endlich die Augen zufallen?

Warum helfen diese Maßnahmen nicht weiter?

Liebe Eltern, wenn auch Sie zu den Geplagten gehören, die schon alles probiert haben und trotzdem erfolglos vor Ihrem schreiendem Baby stehen, dann wissen Sie auch, wie sehr diese Versuche Sie erschöpft haben. Sie haben alles versucht und alles gegeben und sind nun sehr enttäuscht, verzweifelt oder auch zornig über die fehlende Resonanz. Das Baby ist zwar immer wieder mal ruhig gewesen oder eingeschlafen, aber nur, um kurz nach dem Hinlegen wieder mit neuer Kraft weiterzuschreien. Warum versagen all ihre Bemühungen?

Unangemessene Beruhigungsmaßnahmen

Im ersten Teil habe ich erläutert, daß Ihr Baby weitaus differenziertere Gefühle hat, als wir im Allgemeinen annehmen. Wenn es "nur" Sehnsucht nach Zuwendung hätte, dann müßte es ja zufrieden sein, wenn es diese bekommt. Wenn es die nasse Windel beklagt, müßte es nach dem Trockenlegen strahlen. Wenn es tatsächlich Koliken wären, die es so plagen, müßte es nach der Einnahme der entsprechenden Medikamente entspannt schlafen können. Wenn es wirklich Langeweile wäre, die es so anspruchsvoll sein läßt, dann müßten seine Augen leuchten, wenn Sie mit ihm spielen. Doch so ist es nicht.

Bei näherer Betrachtung ist das durchaus verständlich. Denn ein Baby kann nicht zufrieden sein, wenn es sich über die unbegreifliche Trennung von der Mama lauthals beklagen will und es stattdessen einen Schnuller zur Beruhigung bekommt. Es kann nicht ruhig werden, wenn es sich im Moment vom Leben vollkommen überfordert fühlt und "zum Trost" vom Papa unter kräftigem Geschaukel durch das Wohnzimmer getragen wird. Es kann sich nicht mit Hilfe von "Blähungströpfchen" entspannen, wenn es gleichzeitig allen Kummer hinunterschlucken muß, weil es sich nicht durch Weinen befreien darf. Der Föhn kann ihm nicht ersparen, daß es um sich herum nichts als angstmachende Leere und Weite spürt, statt des kontinuierlichen Haltens der wohlvertrauten Enge. Auch das mechanische Mobile wird ihm nicht weiterhelfen, welches mit scheppernder Melodie über seinem Köpfchen kreist, wenn es der schönen, ruhigen und sicheren Zeit im Mutterleib nachtrauert.

Wir müssen neue Wege suchen

Sie sehen also, der drängende Wusch, dem weinenden Baby behilflich zu sein, läßt Eltern schnell zu falschen Mitteln greifen. Woher rührt dieser vergebliche Einsatz der elterlichen Kraft?
Weil diesem Geschehen zwei fundamentale Irrtümer zu Grunde liegen. Der erste Irrtum ist die allgemeine, gesellschaftlich gestützte Annahme, daß Weinen "etwas Schlimmes" wäre, dem man sofort mit einem "Gegenmittel" begegnen müßte. Doch das ist falsch. Das Weinen ist neben der Sprache und der Mimik ein elementares, wichtiges Ausdrucksmittel für Befindlichkeit und Gefühle. Durch das Weinen kann der Mensch sein Befinden und seine schmerzlichen Gefühle ausdrücken und emotionalen Streß abbauen. Dies ist äußerst wichtig. Das Weinen ist eine Sprache. Insbesondere ist diese Form der Sprache für die kleinen Kinder wichtig, die ja über viele Jahre ganz in der Gefühlswelt leben.
Der zweite Irrtum ist die Annahme, daß das Baby weint, weil die Eltern etwas "falsch" gemacht haben. Wenn Eltern denken, ihr Baby weint, weil Sie ihm nicht oft genug ihre Zuwendung schenken, werden sie sich noch öfter als bisher (und das war schon sehr oft) dem Baby widmen. Wenn eine Mutter das Gefühl hat ihr Baby weint, weil sie evtl. nicht genügend Milch hat (obwohl es prächtig zunimmt), wird sie es bei jeder Lautäußerung wieder an die Brust legen. Wenn Eltern meinen, ihr Kind weint, weil sie nicht genügend mit ihm spielen, werden sie es weiter mit Animation bei guter Laune halten wollen, obwohl sie kaum noch zum Frühstücken kommen.
Dies laugt die Eltern aus, sie fühlen sich schon bald überlastet und überfordert. Der Irrtum beruht also auf dem Glauben, noch mehr von dem machen zu müssen, was fürsorgliche Eltern sowieso schon tun - als könnte eine Aktivitätssteigerung der Eltern dem Kind die Orientierungslosigkeit oder seine Ängste nehmen.

Das Kind hat ein Recht auf seine Tränen

Wenn wir uns klar machen, daß das Baby mit seinem Weinen auf etwas Wichtiges in seinem Erleben und auf starke Empfindungen hinweisen möchte, dann können wir uns vorstellen, daß es jemanden braucht, der ihm zuhört. Wirklich zuhört.
Es ist zwar üblich, daß Eltern sich dem Kind sofort zuwenden, wenn es sich mit Weinen mitteilen möchte, aber genauso üblich ist es, ihm sofort etwas in den Mund zu stecken, damit es nicht mehr weinen muß oder kann. Was soll das Baby davon halten? Es spürt zwar die liebevollen Bemühungen seiner Eltern, kann aber sicher nicht begreifen, warum es nichts sagen darf. Dies kann tiefe Irritation bei dem kleinen Kind auslösen. Wieso soll es wieder ruhig sein, wenn es doch erzählen möchte, daß ihm die große Welt noch Angst macht. Wieso soll es trinken, wenn es sich überfordert fühlt? Mit jedem weiteren Versuch, das Kind "zu beruhigen", kann seine Irritation wachsen. Mit jedem runtergeschluckten Gefühl werden seine "Koliken" stärker. Mit jedem liebevollen "Du brauchst doch nicht zu weinen, mein Schatz" fällt es tiefer in die Orientierungslosigkeit, weil es nicht unterscheiden kann, ob jetzt die Mama Recht hat oder das eigene Gefühl, die Angst vor dem Unbekannten im Leben.

Beruhigungsmaßnahmen irritieren

Beruhigungsmaßnahmen machen natürlich auch ruhig, aber leider nur für kurze Momente. Sie führen nicht zu einer tiefen Befriedigung des Kindes, weil sie an der Oberfläche bleiben und die tieferen Ursachen nicht berücksichtigen.
Wie ja schon das Wort "beruhigen" sagt, soll hier der Versuch unternommen werden, das Baby "ruhig" zu machen. Das Ziel der Maßnahme ist also die Ruhe und die da hinein interpretierte Zufriedenheit des Kindes.
Die tatsächliche Ursache des Weinens wird bei der Beruhigung nicht berücksichtigt. Was das Kind auf dem Herzen hat, kann von ihm nicht wirklich "ausgesprochen" werden, weil niemand zuhört.
Dies bedeutet einen zusätzlichen Schmerz, den das Baby wieder mit Weinen ausdrückt. Ein Teufelskreis.
Wir müssen also lernen, dem Baby zuzuhören, um seine Sprache zu verstehen. Und nicht in gesteigerte Aktivität verfallen, um mit allen möglichen Maßnahmen das Kind wieder zu "beruhigen".

Der Unterschied zwischen Beruhigung und Trost

Während also die Beruhigungsmaßnahme die "Ruhe" zum Ziel hat, spendet der Trost dem Menschen Anteilnahme und Unterstützung in seiner seelischen Not. Beim Trost wird dem Leidenden die Ganze Aufmerksamkeit geschenkt, es wird ihm zugehört, Verständnis für seinen Kummer gezeigt. Dabei weiß der Tröstende intuitiv, daß er sein Gegenüber nicht aus seiner misslichen Lage befreien kann, weil er (in der Regel) nicht deren Verursacher ist. Er kann ihm nur beistehen, das Schwere zu ertragen. Trost ist Balsam für die Seele.
Zum Wesen des Tröstens gehört aber auch das Wissen darum, daß jeder Mensch sein eigenes Schicksal hat, das so unabänderlich zu ihm gehört wie sein Geschlecht und die Haar- und Augenfarbe. Wir können niemandem sein Schicksal abnehmen, aber wir können helfend die Hände reichen, um mit Anteilnahme und Trost das Schwere erträglicher zu gestalten. So kann eine Mutter nichts daran ändern, wenn ihr Baby Angst bei der Geburt hatte, aber sie kann ihr Kind in den Arm nehmen und mit ihm gemeinsam darüber trauern, daß es so schwer war.
Sie sehen also, liebe Eltern, beim Trost geht es darum, Ihr Kind in seinen schmerzhaften Gefühlen zu begleiten, ohne zu versuchen, es von seinem Kummer abzulenken. Praktisch bedeutet dies, daß ich dem Kind Recht gebe mit einem "Ja, ich weiß, Du mußt jetzt weinen, das war zu viel für Dich", statt ihm seine Sorgen mit den Worten "Du brauchst doch nicht zu weinen, mein Schatz, das ist doch gar nicht schlimm" auszureden.
Wenn wir also lernen, das Geschrei der kleinen Kinder als Mitteilung zu verstehen, dann können wir auch bestätigend darauf eingehen.

Wie erkennen Eltern die Ursachen der Tränen?

Wenn wir die oben aufgeführten Gründe des Weinens näher betrachten, kann sich gleich der unangenehme Gedanke einstellen: "Du lieber Himmel, woher soll ich denn jedes mal wissen, warum mein Baby jetzt weint". Ganz recht, denn hellsehen können Sie ja nun wirklich nicht. Wenn Sie aber den Grundgedanken - zuhören statt ablenken - verinnerlicht haben, werden Sie bald merken, daß sie gar nicht immer genau wissen müssen, warum ihr Baby weint. Das verlangt niemand, auch nicht Ihr bedürftiges Kind. Es verlangt nur, daß Sie zuhören und es durch seinen Kummer begleiten.
Das ist anfangs sicher schwer für Sie. Diese Gedankengänge sind neu für Sie, sie sind in der Gesellschaft nicht bekannt und so haben Sie kaum Gleichgesinnte und Gesprächspartner für diese Ansicht. Deswegen möchte ich dies noch weiter ausführen, um Ihnen bei der neuen Vorgehensweise auch innerlichen Halt zu geben.
Wenn das Baby weint, weil ihm die Welt viel zu groß und zu fremd erscheint, dann macht es einen großen Unterschied, ob ihm die Mama den Schnuller in den Mund steckt, oder aber ihm bestätigt: "Ja, ich weiß, du mußt jetzt ein bisschen weinen, denn irgendetwas bedrückt dich".
Diese bestätigenden Worte kann die Mutter aussprechen, auch wenn sie nicht weiß, ob ihm die Eindrücke zu viel waren, es einfach nur "Heimweh" nach der alten, bekannten Welt hat oder noch überwältigt ist von der archaischen Kraft des Geburtsgeschehens.

Anerkennen, was ist

Sie sehen also, Sie müssen den Grund nicht kennen. Sie brauchen nur anzuerkennen, daß es einen Grund gibt, um Ihr Kind begleiten zu können. Wenn Sie darüber hinaus noch wissen, daß Sie (in der Regel) nicht die Verursacher der Tränen sind, können Sie sich gesammelt dem Kind zuwenden. Denn das ständige Suchen nach den vermeintlichen Defiziten des Kindes höhlt die elterliche Kompetenz aus und verursacht Gefühle der Hilflosigkeit. In dem Moment aber, wo Eltern sich hilflos fühlen, bricht automatisch der emotionale Kontakt ab und verlagert sich auf äußerliche (unwichtige) Aktivitäten.


Beratungspraxis für frühe Probleme
Brigitte Hannig
Hebamme
Wiesenstr. 11
40878 Ratingen
Tel: 02102-399532    
Bezugsquelle der Elternbriefe Nr. 1 - 3



Quelle: Dagmar Lützenkirchen

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  Dagmar Lützenkirchen

Naturheilpraxis Naturheilpraxis Dagmar Lützenkirchen
Dagmar Lützenkirchen

Montanusstraße 25A
41515 Grevenbroich

1972
Anerkennung als staatlich geprüfte Hebamme
10jährige Tätigkeit in grossen renommierten Krankenhäusern –
bis zur leitenden Hebamme

1982
Geburt unseres Sohnes

1985
Aufnahme meiner freiberuflichen
Tätigkeit als Hebamme

1991
Anerkennung als staatlich geprüfte Heilpraktikerin

1992
Eröffnung meiner eigenen Praxis
in Grevenbroich

Seitdem spezialisiere ich mich ständig weiter durch Fortbildungen in klassischer Homöopathie, Farbpunktur und medizinischer Heilhypnose.

E-Mail: Naturheilpraxis.Luetzenkirchen@t-online.de

Internet: http://www.naturheilpraxis-grevenbroich.de

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