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  Welt-Polio-Tag: Nicht nachlassen bei der Schutzimpfung gegen Kinderlähmung

Anlässlich des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufenen Welt-Polio-Tages am 28. Oktober 2005 erklärt Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Poliomyelitis, die so genannte Kinderlähmung, kann durch Schutzimpfungen wirksam verhindert werden.“

Die Weltgesundheitsorganisation hat Deutschland und die gesamte europäische Region im Jahr 2002 als polio-frei erklärt. In einigen Regionen der Welt gibt es jedoch weiterhin Poliofälle - zum Teil regional neu aufgetretene. Bei Reisenden ohne ausreichenden Impfschutz kann es zu einer Infizierung kommen. Eine Einschleppung des Virus nach Deutschland kann daher nicht vollständig ausgeschlossen werden. Da Polio noch nicht weltweit ausgerottet ist, sind auch bei uns weiterhin Schutzimpfungen unverzichtbar.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Die bisherigen Erfolge bei der Ausrottung der Polio dürfen nicht gefährdet werden.“

Die Poliomyelitis ist eine schwere Viruserkrankung, die das zentrale Nervensystem befällt. Sie ist kaum therapierbar und führt zu irreversiblen Schädigungen der Muskulatur (vorwiegend in den Beinen), unter denen die Betroffenen ihr Leben lang leiden. Die Schutzimpfungen sind nebenwirkungsarm und gut verträglich. Folgendes ist zu beachten:


• Bei Kindern/Jugendlichen muss durch vier dokumentierte Gaben von Polio-Impfstoff eine vollständige Grundimmunisierung erfolgen. Nicht oder unzureichend geimpfte Erwachsene können die Impfung nachholen.
• Personen, die Reisen in potenziell gefährdete Gebiete planen, sollten sich über aktuelle Risiken informieren (z. B. über die einschlägigen Veröffentlichungen des Robert Koch-Instituts) und, sofern ein Risiko besteht, unbedingt eine Auffrischungsimpfung bzw. eine Grundimmunisierung vornehmen lassen, sofern die letzte Impfung länger als zehn Jahre zurückliegt.

Die WHO spricht im Oktober 2005 von weltweit 1.348 Erkrankungen. Zu den besonders gefährdeten Gebieten gehören beispielsweise die Länder Nigeria, Jemen und Indonesien, wobei in den beiden letztgenannten Ländern deutliche Erfolge bei der Eindämmung der Erkrankung erzielt worden sind. Ziel der WHO ist es, Polio bis zum Jahr 2010 auszurotten.

Die vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung eingesetzte Nationale Kommission zur Polioeradikation in Deutschland hat ein Überwachungssystem geschaffen, das ein (denkbares) Wiederauftreten von Polioviren erfassen soll. Das Überwachungssystem wird so lange bestehen bleiben, bis das Virus weltweit ausgerottet ist.


Weitere Informationen unter:
www.rki.de
www.who.int



Quelle: Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung

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