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  ALLE SINNE AUF EMPFANG


Babys erstes Lebensjahr ist eine aufregende Zeit. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass die Entwicklung der Kleinen sichtbare Fortschritte macht. Die häufigsten Fragen, die Eltern in diesem Zusammenhang haben, beantwortet BABY POST im 2. Teil der Serie

WANN BEGINNEN BABYS ZU SPRECHEN?

Ungefähr im dritten Lebensmonat beginnen Säuglinge schon munter zu plappern und Laute zu bilden. Eine Fähigkeit, die im Laufe der nächsten Monate immer wieder variiert und perfektioniert wird: Schon im zweiten Lebensvierteljahr gibt das Baby Silben wie „da” oder „la” von sich, entwickelt seine eigene mal quietschvergnügte, mal jauchzende, mal schrille und mal leise „Plappersprache” und führt Selbstgespräche. Bald beginnt der Nachwuchs Silben zu verdoppeln (z.B. dada) und sogar geschickt miteinander zu kombinieren. Im elften oder zwölften Monat äußern viele Babys dann das erste „richtige” Wort, beispielsweise „Papa” oder „Mama”.

SITZEN, KRABBELN, LAUFEN – WANN SOLLTE DER SPRÖSSLING DIESE FÄHIGKEITEN BESITZEN?

Auch in Bezug auf die motorische Entwicklung haben Babys ihr eigenes Tempo, jedoch gibt es grobe Richtwerte: So sind die Kleinen bis Ende des siebten Monats in aller Regel in der Lage, ohne fremde Hilfe zu sitzen. Ganz sicher sollte der Sprössling mit neun Monaten mit geradem Rücken und guter Kopfkontrolle sitzen. Mit dem Robben, einer Vorstufe des Krabbelns, beginnen Babys etwa im achten Lebensmonat. Einige krabbeln dann im Alter von zehn oder elf Monaten in atemberaubendem Tempo durch die Wohnung. Andere lassen die Krabbelphase auch ganz aus und robben so lange auf dem Bauch, bis sie sich schließlich auf eigenen Füßen fortbewegen können.


Wenn sie sich an Möbelstücken oder Händen festhalten, können Babys bis Ende des zehnten Monats schon für kurze Zeit stehen, bis Ende des elften Monats oft sogar mit Hilfestellung einige Schritte laufen. Einige wenige Frühstarter können am ersten Geburtstag auch schon ganz ohne elterliche Hilfe laufen.

WARUM IST UNSER BABY PLÖTZLICH SO ÄNGSTLICH?

Die so genannte Fremdelphase, die von vielen Eltern als besonders anstrengend empfunden wird, ist für Babys ein enormer und wichtiger Entwicklungsschritt. Etwa im achten Monat erkennt der Nachwuchs nämlich, dass es vertraute, weniger vertraute und sogar wildfremde Menschen gibt. Von den Unbekannten zieht sich das Baby nun zurück, beginnt in ihrer Umgebung zu weinen oder sogar lauthals zu schreien, möchte sofort auf Mamas oder Papas Arm. Hinzu kommt eine Verlassensangst, die auftaucht, sobald die engste Bezugsperson aus dem Blickfeld verschwindet. Wie kleine Kletten hängen Babys nun an Mama oder Papa. Abhängig von den Lebensumständen und von der Persönlichkeit des Kindes, ist die Fremdelphase unterschiedlich stark ausgeprägt. Einige Babys reagieren sogar auf Großeltern und gute Bekannte mit lautem Gebrüll, andere betrachten nur Fremde mit Unbehagen. Wichtig, dass Eltern das Fremdeln respektieren, sich möglichst nicht zu lange von ihrem Kind trennen und es bloß nicht auf irgendeinen „fremden Arm” zwingen.

WIE KÖNNEN WIR UNSER KIND RICHTIG FÖRDERN?

Eltern können viel tun, um die gesunde Entwicklung und die Fähigkeiten ihres Babys von Anfang an zu fördern. Dabei kommt es vor allem darauf an, dass sie sich möglichst intensiv und liebevoll mit dem Säugling beschäftigen, ihm in die Augen schauen, mit ihm sprechen, ihn streicheln, liebkosen, mit ihm lachen, singen, spielen. Unterschiedliche Reize – mal die Massage, mal die klassische Musik und mal die bunte Rassel – sorgen dafür, dass Babys Sinne angeregt werden. Gezielte Aktivitäten – wie Pekip-Kurs oder Babyschwimmen – können ebenfalls sinnvoll und bereichernd sein. Wichtig ist es bei allen Aktivitäten und Angeboten jedoch, das Baby ernst zu nehmen, auf seine Signale zu hören und es nur nicht zu überfordern. Manchmal möchte es vielleicht nicht mehr spielen, kuscheln oder plantschen, sondern einfach in Ruhe gelassen werden.

KANN MAN ENTWICKLUNGSSTÖRUNGEN RECHTZEITIG ERKENNEN?


Bei der Früherkennung von Entwicklungsstörungen spielen die Vorsorgeuntersuchungen durch den Kinderarzt eine ganz wichtige Rolle. Insgesamt sechs dieser Untersuchungen (U 1 bis U 6) stehen im ersten Lebensjahr im Terminkalender des Babys, wobei die ersten beiden meist schon im Geburtskrankenhaus, die anderen in der Praxis durchgeführt werden. Bei jeder Früherkennungsuntersuchung wird der Nachwuchs gründlich „auf den Kopf” gestellt, um mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen so früh wie möglich erkennen und behandeln zu können. Wichtige Beobachter sind aber auch die Eltern selbst. Ihre Beobachtungen können dem Kinderarzt entscheidende Hinweise auf eine verzögerte Entwicklung geben. Sobald der geringste Zweifel an der altersgerechten Entwicklung des Babys besteht, wird es allerhöchste Zeit für einen außerplanmäßigen Besuch beim Kinderarzt.



Quelle: Baby Post 1/06

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