Die Schnullerentwöhnung ist sicher ein sinnvolles Ziel, allein die Umsetzung in den Alltag birgt ihre Tücken und Patentrezepte gibt es nicht.
Dennoch sollten einige wichtige Fakten bekannt sein. Bei Kindern ab zwei Jahren, die regelmäßig nuckeln, besteht die Gefahr von Zahnfehlstellungen.
Es kann ein lutschoffener Biss entstehen, bei dem bei geschlossenem Kiefer die Frontzähne eine Öffnung bilden. Im weiteren Verlauf kann dies wiederum zu Schluckstörungen und Artikulationsstörungen führen, die später behandelt werden müssen. Dauernuckeln führt überdies zu einer vermehrten Anfälligkeit für Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohrenbereich und zu erhötem Kariesrisiko.
Wann sollte der Schnuller verschwinden?
Ideal ist der Zeitpunkt des ersten Zahndurchbruches ab dem sechsten Monat. In diesem Alter wandelt sich der bis dahin bestehende Saugreflex in einen Kaureflex. In dieser Zeit kann der Schnuller durch einen Beißring ersetzt werden. Dies funktioniert aber nur dann, wenn das Kind nicht als Ersatz den Daumen benutzt. Das Daumenlutschen abzugewöhnen ist deutlich schwieriger! Spätestens ab zwei Jahren sollte der Schnuller allerdings endgültig verschwinden.
Einige Tipps zur Entwöhnung
Ersetzen Sie frühzeitig den Schnuller durch einen Beißring. Tauschen Sie die Nuckelflasche durch einen Trinkbecher aus. Stechen Sie ein Loch in den Nuckel. Dadurch wird er schlaff und verliert an Attraktivität. Schneiden Sie in regelmäßigen Abständen ein kleines Stück des Saugers ab, so dass er nach und nach verschwindet.
Bei älteren Kindern bieten sich Zeremonien zur Verabschiedung des Schnullers an, z.B. ein Abschiedsfest oder die Schnullerfee. Hierzu finden Sie im Buchhandel zahlreiche Kinderbücher, die den Abschied vom Schnuller mit phantasievollen Geschichten begleiten.
Ganz wichtig ist - das Kind nie mit Schnuller im Mund sprechen lassen!
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