Balsam für den Babypo
Wenn der Babypo rot ist und die oberste Hautschicht nässt, sind viele Eltern ratlos. Ist der Babypo nur gereizt oder liegt schon eine echte allergische Reaktion vor? Zeigt die Babyhaut erste Anzeichen einer Schuppenflechte oder eine Windeldermatitis? Eindeutig beantworten kann diese Fragen nur ein Kinderarzt. Wir geben Ihnen ein paar Tipps rund um die zarte Babyhaut und wie Sie dem Wundsein vorbeugen können.
Der erste Augenschein trügt: Die Babyhaut wirkt prall und robust. Doch bei der ersten Berührung ihres Säuglings spüren Mütter die zarte Haut. Dabei handelt es sich nicht um einen Überschuss an Feuchtigkeit oder Fett, der die Haut des Säuglings so zart macht. Im Gegenteil: Die Babyhaut ist als größtes Organ nach neun Monaten Schwangerschaft nicht ausgebildet. Ihr fehlt die dicke Hornschicht.
Babyhaut – Am Anfang schwach
Sie wird in Zukunft den Körper vor äußeren Einflüssen schützen. Und auch der wichtige hauteigene Säureschutz entwickelt sich im Laufe des Kleinkindalters. Deshalb trocknet Babyhaut schnell aus, wenn sie nach der Geburt die schützende Käseschmiere verloren hat. Und deshalb ist sie anfällig für:
- Irritationen
- allergische Reaktionen
- Infektionen
Besonders empfindlich reagiert die Haut im Windelbereich. Hier setzen ihr Stuhl und der säurehaltige Urin zu. Liegt ein Baby zu lange in einer nassen Windel, wird die Babyhaut durch das ätzende Ammoniak gereizt und durch die eindringende Feuchtigkeit aufgeweicht. Sie rötet sich und wird wund. So kann sie sich nicht mehr gegen eindringende Krankheitskeime wie Bakterien oder Pilze zur Wehr setzen. Der Po ist also Babys wunder Punkt.
Schutz für den Babypo
Umso wichtiger: Pflegen und schützen Sie die sensible Zone!
Der erste und wichtigste Schritt: Wechseln Sie alle drei, spätestens nach vier Stunden die Windel. So breiten sich keine krankmachenden Keime aus, die dem Baby das Leben schwer machen.
Wenn das Baby zwischendurch Stuhlgang hat, müssen Sie die Windel direkt tauschen. Manche Kinderärzte empfehlen: Die Windeln nach jeder Flasche bzw. Mahlzeit wechseln. Vermeiden Sie auf jeden Fall alles, was den sensiblen Babypo reizt.
Auch beim Waschen ist Fingerspitzengefühl gefragt. Bevor das Baby neu gewickelt wird, muss Sie den Babypo säubern. Normalerweise reicht lauwarmes, klares Wasser. Stuhlreste entfernen Sie hautschonend mit einem Ölpflegetuch. Trocknen Sie die Haut vorsichtig ab. Aber nicht rubbeln. Das reizt die Haut. Bei Babys, die häufig wund sind, können Sie den Po vorsichtig und aus sicherer Distanz mit warmer Fönluft trocknen.
„Wie viel Creme braucht ein Babypo?“ Viel Creme nützt nicht viel. Im Gegenteil. Beim nächsten Windelwechsel müssen Sie das überschüssige Fett mit großem Aufwand entfernen. Statt Irritationen vorzubeugen, fördert der intensive Einsatz von Pflegecremes Entzündungen.
Ein weiterer Nachteil: Überschüssige Creme setzt sich auf der Vliesschicht der Windel ab. Das reduziert die Saugkraft, und der Säugling liegt schnell im Nassen. Anders als eine Creme saugt Babypuder Feuchtigkeit auf. Trotzdem sollten Sie mit Puder sparsam umgehen. Sinnvoll: Eine Wundschutzcreme.
Zink für den Babypo
Entzündungen können Sie also vermeiden. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Babys wund werden. Alle Babys reagieren im Windelbereich empfindlich, manche empfindlicher als andere. Bei anderen Babys ist der wunde Po ein Hinweis auf Ernährungs- und Zahnungsprobleme. In jedem Fall empfehlenswert: Die Haut mit einer zinkhaltigen Salbe beruhigen.
Zink ist Balsam für gereizte und entzündete Babypos. Das bekannte Spurenelement dürfen Sie nicht gleichzeitig mit Puder auftragen. Dabei entstehen Krümel. Und die reizen Babys wunde Haut. Wickeln Sie Ihr Babys nach dem Waschen nicht gleich. Wenn der Wickelplatz warm ist, kann das Baby noch ein bisschen mit nacktem Po strampeln. Das macht den Kleinen großen Spaß und dem Babypo tut die frische Luft gut. Aber behalten Sie Ihren kleinen Schatz dabei immer im Auge. Bei einem Sturz vom Wickeltisch kommt es zu bösen Verletzungen.
So bleibt Babys Po geschmeidig
Windeln nach jeder Mahlzeit, spätestens aber nach drei bis vier Stunden, wechseln. Dabei saugstarke Windeln verwenden.
- Den Babypo nach jedem Stuhlgang säubern.
- Zum Waschen klares Wasser und für die Pflege zwischendurch Ölpflegeprodukte verwenden.
- Den Po nicht trocken rubbeln und viel Luft an den Babypo lassen.
- Nicht zu viel Creme auftragen. Zinksalbe und Puder nicht gleichzeitig verwenden.
- Keine sauren und scharfen Nahrungsmittel während der Stillzeit essen. Auch dem Kind kein saures Obst, Fruchtsäfte, saure Joghurtprodukte geben.
Wunder Babypo oder Windeldermatitis?
Eine Windeldermatitis wird beispielsweise durch den Hefepilz Candida ausgelöst. Dieser Pilz lässt sich problemlos mit Pilzmitteln bekämpfen. Wenn der gesamte Verdauungstrakt befallen ist, ist eine innerliche und äußere Pilzbehandlung notwendig. Äußerlich wird beispielsweise eine spezielle Salbe mit Nystatin kombiniert mit Zinkoxid auf die befallenen Hautstellen aufgetragen. Halten Sie die vorgeschriebene Behandlungszeit unbedingt ein.
geschrieben von: Baby Post
Foto: © Alena Ozerova