Helm auf! Gut behütet in die Fahrradsaison

Helme retten Leben- auch das Ihres Kindes! Immer mehr sorglose Radfahrer verletzen sich im Straßenverkehr schwer oder finden den Tod. Ein guter Helm birgt zwar Kopfverletzungen vor, doch auch das Verkehrsverhalten ist entscheidend. Hier unsere Tipps, wie Sie Ihr Kind sorgenfrei in den Straßenverkehr entlassen…

Kind mit Helm sicher auf dem Fahrrad unterwegs

Mit einem Helm ist Ihr Kind sicherer auf dem Fahhrad unterwegs, Bild © Gorilla – Fotolia.com

DAK: Kopfverletzungen bei Kindern steigen im Frühjahr und Sommer um zehn Prozent. Fahrradfahrer leben abenteuerlich: Rund 71.000 Radler verunglückten 2010 laut statistischem Bundesamt im Straßenverkehr. Mehr als 90 Prozent verletzten sich dabei. Besonders gefährlich sind Kopfverletzungen. Fahrradhelme schützen davor effektiv.

„Besondere Vorsicht gilt Kindern“, sagt DAK-Ärztin Elisabeth Thomas. „Sie sind im Straßenverkehr noch unsicher und überblicken die Situationen nicht immer vollständig.“ Interne Krankenhausdaten der DAK bestätigen: In der Fahrradsaison steigt die Zahl der mit Kopfverletzungen im Krankenhaus behandelten Kinder bis 14 Jahre.

2010 waren es pro Monat durchschnittlich 470 junge Patienten. Von April bis September gab es rund zehn Prozent mehr Verletzte. „Diese Verletzungen sind zwar nicht alle auf Radunfälle zurückzuführen“, sagt Thomas. „Doch zeigen sie deutlich, dass Kinder vor allem den Kopf schützen müssen.“

Helme retten Leben

Im Straßenverkehr stürzen die Radler meist mit dem Kopf voran hart auf Asphalt oder eine Bordsteinkante. Und: Selbst wenn es für den Radler nicht tödlich ausgeht, kann es zu dauerhaften Behinderungen kommen. Thomas rät allen Eltern, Vorbild zu sein. Tragen Sie selbst einen Helm. Die Folgen könnten nicht unerheblich sein. Folgend könnten Kinder sich verletzen:

  • leichten Gehirnerschütterungen
  • schweren Schädel-Hirn-Traumata
  • Hirnblutungen
  • Schädelbrüchen reichen

Verkehrsregeln trainieren

„Ein Helm allein reicht jedoch nicht aus“, warnt die DAK-Expertin. „Ebenso wichtig ist es, dass Fahren zu trainieren. Klingel und Bremse finden, Abbiege- und Überholmanöver starten – all das muss Routine sein.“ Kinder lernen früh die Verkehrsregeln und fahren. Vergessen Sie trotz allem Eifer nicht: Die Kinder haben die Reaktions- und Koordinationsfähigkeit des Nachwuchses noch nicht vollständig entwickelt.

Zudem übersehen Autofahrer die kleinen Verkehrsteilnehmer häufig. „Bis zehn Jahre dürfen Kinder auf dem Gehweg fahren“, sagt Thomas. „Und den sollten sie mit Vor- und Rücksicht gegenüber Fußgängern auch nutzen.“

Tipps für den richtigen Helm:

  • Lassen Sie Ihr Kind den Helm vor dem Kauf auf jeden Fall anprobieren.
  • Helle, leuchtende Farben besitzen eine höhere Signalwirkung
  • Auf anerkannte Prüfzeichen achten
  • Der Helm wackelt und rutscht nicht.
  • Der Helm deckt Stirn, Schläfen und Hinterkopf ab.
  • Der Kinnriemen sitzt richtig  und drückt nicht.

 

Erscheinungsdatum: 19.04.2011 Ansprechpartner/in: Claudia Ernst E-Mail: claudia.ernst@dak.de

Kategorien: Gesundheit