Röteln – Für Kinder ungefährlich
Hellrote Flecken im Gesicht des Kindes bedeuten nicht zwangsläufig Masern. Je nach Art und Beschaffenheit der Anzeichen haben wir es in einigen Fällen mit Röteln zu tun. Obwohl das Virus in erster Linie als Kinderkrankheit gilt, betrifft es noch häufiger Erwachsene.
Eine Infektion mit Röteln ist für Kinder vollkommen ungefährlich. Erwachsene müssen vorsichtiger sein: Kommt es bei einer schwangeren Frau zu einem Ausbruch von Röteln, besteht erhebliche Gefahr für das ungeborene Kind – es drohen Herzfehler, Taubheit und im schlimmsten Fall der Tod.
Symptome und Krankheitsverlauf
Röteln bedeuten eine Infektion mit dem Virus Rubeola. Kinder erkranken in der Regel zwischen dem dritten und zehnten Lebensjahr daran. Die Krankheit verläuft bei ihnen in der Mehrzahl der Fälle ohne Komplikationen. Entgegen der weit verbreiteten Meinung tauchen Röteln bei Erwachsenen häufiger auf als bei unseren Kleinen.
Die ersten Symptome zeigen sich zwei bis maximal drei Wochen nachdem wir uns mit dem Virus angesteckt haben. Zunächst bilden sich schmetterlingsförmige Rötungen im Gesicht. Im weiteren Verlauf der Erkrankung breiten sie sich über den Rumpf sowie Arme und Beine aus. Rötel gehen mit leichtem Fieber einher, das im Normalfall nicht über 38 Grad steigt. Eine Mittelohrentzündung ist eine seltene Begleiterscheinung.
Risiken für Schwangere
Schwangere Frauen stellen die größte Risikogruppe bei einer Infektion durch Röteln dar. Brechen Röteln bei der Mutter im ersten Monat der Schwangerschaft aus, drohen dem ungeborenen Kind Missbildungen an den Augen. Im zweiten Monat erhöht sich die Gefahr möglicher Herzfehler. Erkrankt eine Schwangere im dritten Monat an dem Virus, zieht dies das Innenohr des Kindes in Mitleidenschaft.
Ärzte stellen bei werdenden Müttern den Status der Antikörper fest. Bei unzureichender Anzahl unterziehen wir uns einer passiven Immunisierung. Sprechen Sie sich mit Ihren Frauenarzt ab, wenn sie eine Schwangerschaft planen.
Behandlung und Vorbeugung
Bei einer Infektion mit Röteln behandeln wir lediglich die akuten Symptome, da es keine ursächliche Behandlung gibt. Verordnen Sie Ihrem Kind Bettruhe und achten Sie darauf, das Fieber zu senken – Hausmittel wie Wadenwickel eignen sich hier hervorragend. Mittelohrentzündungen stellen eine mögliche Begleiterscheinung von Röteln dar. In diesem Fall verschreibt der Kinderarzt Antibiotika.
Am besten schützen wir unsere Kindern vor Röteln mit einer vorbeugenden Impfung. Diese erhalten Kinder im Regelfall in Kombination mit vorbeugenden Impfungen zu Masern und Mumps. Zwischen dem zehnten und vierzehnten Lebensjahr ist eine Wiederholung der Schutzimpfung notwendig.