Sport treiben für den Tag X

Die meisten Geburtsvorbereitungskursen bieten Schwangerschaftsgymnastik an. Über dieses Minimalprogramm hinaus sollten Sie Ihren Körper nicht in Watte packen, sondern mit gezieltem Sport gesund halten. Denn: Die Geburt stellt für den weiblichen Körper einen wahren Kraftakt dar!

Sport in Maßen

Katrin ist Wettkampfschwimmerin und liebt ihren Sport. An zahlreichen Schwimmwettbewerben hat sie  teilgenommen. Derzeit bereitet sie sich auf eine andere Herausforderung vor.  Die 25-Jährige ist im fünften Monat schwanger. Bis vor kurzem schwamm sie noch wie vor ihrer Schwangerschaft viermal wöchentlich.

Seit sich bei einer Vorsorgeuntersuchung herausstellte, dass ihr Kind nicht zeitgerecht gewachsen war, reduzierte sie das Training. Seitdem verläuft die Entwicklung ihres Kindes wieder zur Zufriedenheit der Frauenärztin. Auch Katrin fühlt sich gut. 

Nicht nur Leistungssportlerinnen tun gut daran in der Schwangerschaft über die Schwangerschaftsgymnastik hinaus Sport zu treiben. Vorausgesetzt, die Schwangerschaft verläuft normal. Dann haben maßvolle sportliche Aktivitäten viele Vorteile:

  • Sie stärken die Rückenmuskulatur
  • Sie beugen sie der Bildung von Thrombosen vor
  • Ebenso vorbeugend gegen: Krampfadern und Hämorrhoiden

Regelmäßige Bewegung = weniger Belastung

Schwangere haellt sich mit Schwimmen in Bewegung

Schwimmen ist der ideale Sport um als schwangere Frau in Bewegung zu bleiben und den strapazierten Körper zu entlasten. Er wird es Ihnen danken, Bild © Сергей Чирков – Fotolia.com

Regelmäßige Bewegung bedeutet weniger Beschwerden für den Körper. Die empfohlene Gewichtszunahme beträgt während der Schwangerschaft zehn bis zwölf Kilogramm. Wer Schwangerschaftsgymnastik und Sport treibt, der hat weniger Probleme, diese nicht zu überschreiten.
Der Sport verbessert die Sauerstoffversorgung von Mutter und Kind.

Er baut seelischen Stress ab und erhöht die körperliche Leistungsfähigkeit. Die aber braucht die werdende Mama dringend, um die Belastungen der Schwangerschaft durchstehen zu können.

Bei allem Ehrgeiz und Trainingsfleiß nicht zu vergessen: Sie brauchen ab und zu Ruhe. Zweimal am Tag sollten Sie sich kurz hinlegen. Legen Sie die Füße hoch und entspannen Sie sich dabei. Erst eine ausgewogene Kombination aus Ruhe und Bewegung verschafft während der Schwangerschaft ein besseres Wohlbefinden.

Ein paar Tipps vom Frauenarzt

Trainieren Sie so, dass der Puls maximal 140 Mal pro Minute nicht überschreitet. Reduzieren Sie Ihre Leistungen im zweiten und dritten Drittel der Schwangerschaft. Trinken Sie während des sportlichen Trainings ausreichend. Essen Sie Kohlenhydrate. Legen Sie häufig Ruhepausen ein. Vermeiden Sie starkes Schwitzen.

Ideal sind Schwimmen und Rad fahren. Vermeiden Sie alle Sportarten, bei denen der Körper extrem beschleunigt oder abgebremst wird (z.B. Tennis und Squash). Vorsicht bei Sportarten, bei denen sich der Körper um die eigene Achse dreht. Es besteht die Gefahr einer Nabelschnurverschlingung. Solche Bewegungen gibt es z. B. beim Tanzsport.

Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko, Mannschafts- und Kampfsport, Marathonlauf und intensives Bodybuilding sind während der Schwangerschaft tabu. Beim ersten Anzeichen von frühzeitigen Wehen (deutliches Warnsignal: harter Bauch) sofort aufhören und Kontakt zum Frauenarzt aufnehmen.

geschrieben von: Ja zum Baby

 

Kategorien: Schwangerschaft-Geburt