Was tun bei Eisenmangel?
In der Schwangerenvorsorge ist bei vielen Frauen der Eisenwert zu niedrig. In der Schwangerschaft entfällt zwar der ständige Eisenverlust durch die Monatsblutung. Doch der Körper einer schwangeren Frau braucht eine grössere Blutmenge, um beispielsweise die Durchblutung der wachsenden Gebärmutter zu gewährleisten.
Bei einer etwa 60 kg schweren Frau fliessen um die 5 Liter Blut in den Gefässen. In der Schwangerschaft erhöht sich der Bedarf um 30 – 40% auf 6 bis 6,5 Liter. Eisen zählt in dieser Zeit zu den wichtigsten Nährstoffen. Der Bedarf steigt auf das Doppelte (!) an. Ihr Körper braucht etwa 30 Milligramm pro Tag. Diese Eisenmenge empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.
Eisen gilt als lebenswichtiges Spurenelement, das normalerweise jeden Tag mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Unser Körper kann Eisen nicht selbst produzieren. Den grösste Teil der Eisenmenge braucht unser Körper für die Blutbildung. Den verbleibenden Rest nutzt der Organismus für Stoffwechselfunktionen.
Im Dünndarm löst unser Körper das Eisen aus der Nahrung. Anschließend transportiert er es mit dem Blut zum Knochenmark. Dort hilft es wesentlich bei der Bildung von Hämoglobin mit – dem roten Farbstoff der Blutkörperchen.
Die Aufgabe der roten Blutkörperchen liegt im Sauerstofftransport von der Lunge bis in die entfernteste Zelle des Organismus. Da eine optimale Ernährung auf Dauer nur selten gewährleistet ist, überprüft Ihr Frauenarzt regelmässig den Eisengehalt im Blut von Schwangeren und stillenden Frauen.
Körperliche Symptome weisen ebenfalls auf möglichen Eisenmangel hin, wie beispielsweise
- Müdigkeit,
- Augenflimmern,
- kalte Hände und Füsse,
- Kopfschmerzen
In der Folge besteht die Gefahr einer ungenügenden Sauerstoffversorgung des Babys. Eisenpräparate wirken oft stopfend oder können Magenschmerzen verursachen. Lassen Sie es nicht zu einem Mangel kommen!
Tipps gegen Eisenmangel
Achten Sie auf eine eisenhaltige Ernährung und beugen Sie einem Eisenmangel vor. Rote Säfte und Früchte enthalten viel Eisen, z.B. Holunder, Waldbeerenmischungen, Johannisbeeren, Trauben, Holunder. Im grunde eignen sich alle Früchte und Fruchtsäfte.
Bei Gemüse empfehlen wir Rote Beete, Hülsenfrüchte, Spinat, Rosenkohl, Grünkohl oder Schwarzwurzeln. Milchprodukte enthalten generell viel Eisen. Nehmen Sie Eisentabletten oder andere Eisenpräparate nicht mit Milch ein. Milch selbst blockiert die Eisenresorption!
Mandeln und vor allem Paranüsse enthalten besonders viel Eisen. Essen Sie trotzdem nicht zu viel davon. Nüsse enthalten viel Fett. Essen Sie für eine ausgewogenen Eisenernährung beispielsweise Amarant-Müsli (aus dem Reformhaus oder Bioladen).
Schwangerschaftstees helfen
Schwangerschaftstees eignen sich in vielerlei Hinsicht. Gute Wirkung für eine optimale Untertützung während Ihrer Schwangerschaft haben: Brennesselkraut-Tee verbessert die Eisenresorption im Blut. Frauenmantel untertstütz die hormonellen Situation der Schwangeren.
Himbeerblätter helfen die Muskulatur auflockern, insbesondere im kleinen Becken. Johanniskraut stärkt die nerven, Melissenblätter beruhigen und Schafgarbenkraut unterstützt die Blutgerinnung.
Neben den wirksamen Inhalten in Schwangerschaftstees erhalten Sie in der Apotheke Eisenpräparate zur Unterstützung Ihres Eisenhaushaltes. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Während Ihrer Schwangerschaft nimmt der Körper Eisen nicht ohne Zuhilfenahme bestimmter anderer Stoffe wie etwa Vitamin C auf. Am besten trinken Sie zu jeder Mahlzeit ein Glas frisch gepressten Orangensaft.
2 Eisenkiller: Schwarzer Tee und Kaffee!
Mit ausreichenden Eisenzufuhr füllen sie die Speicher ihres Kindes auf. Diese reichen im Idealfall bis zum 6. Lebensmonat. Muttermilch enthält wenig Eisen, wird jedoch ausgezeichnet aufgenommen! Verzichten Sie während der Schwangerschaft auf Schwarztee und Kaffee. Beide senken den Eisenspiegel.