Allergien vorbeugen – So schützen Sie Ihr Kind

Rauchen und Alkohol sollten Schwangere meiden.

Allergien werden vererbt. Kinder von Allergikern sind daher besonders gefährdet, selbst einmal an Allergien zu erkranken. Doch werdende Mütter können während der Schwangerschaft mit der richtigen Ernährung und langer Stillzeit vorbeugen.

Ernährung und Verzicht als Schlüssel guter Vorbeugung

Kind mit Allergie Rote Punkte am Ruecken

Vermeiden Sie allergene Stoffe bei der Ernährung Ihres Kindes, wenn es besonders allergiegefährdet ist, Bild © Dan Race – Fotolia.com

Eine frühzeitige Vorbeugung von Allergien zielt darauf ab, eine Überempfindlichkeit (Sensibilisierung) gegenüber möglichen Allergieauslösern zu vermeiden. Dabei verspricht eine Doppelstrategie viel Erfolg. Vermeiden Sie dazu während der Schwangerschaft in erster Linie viele potenziell allergene Umweltfaktoren. Dazu gehören:

  • Tabakrauch
  • Luftschadstoffe
  • Hausstaubmilben
  • Schimmelpilze
  • Tierhaare
  • bestimmte Lebensmittel

Fördern Sie auf der anderen Seite alles, was Allergien entgegenwirkt. Wichtig wird dabei die Ernährung während der Schwangerschaft. Denn die meisten Allergien beginnen mit einer Nahrungsmittelallergie. Deshalb liegt der Schwerpunkt der Allergievorbeugung im Ernährungsbereich.

Schwangerschaft und Allergien

Eine Diät der Mutter zur Vorbeugung von Allergien ist weder in der Schwangerschaft noch während der Stillzeit nötig. Sie führt sogar im schlimmsten Fall zu einer Mangelversorgung des Kindes. Wichtig: Sie als Mutter ernähren sich vollwertig. Das Immunsystem Ihres Babys profitiert vor allem von einer langen Stillzeit.

Wenn Sie mindestens vier bis sechs Monate voll stillen, halbieren Sie das Allergierisiko Ihres Kindes. Falls die Muttermilch nicht ausreicht, sollten Sie gefährdete Kinder mit einer hypoallergenen Säuglingsnahrung füttern. Diese sogenannte H.A.-Nahrung wurde speziell für allergiegefährdete Babys entwickelt. Potenziell allergieauslösende Eiweißstoffe werden für diese Spezialnahrung in winzige Bruchstücke aufgespalten. Diese greifen Babys Immunsystem nicht an.

Den Darm stärken

Wie die Haut bildet der Darm eine wichtige Barriere des Körpers zum Schutz vor Krankheitserregern. Allerdings kann die Darmschleimhaut ihre Schutzfunktion nur erfüllen, wenn die Darmflora intakt ist. Daran mangelt es in den ersten Lebensjahren.

Allergen wirkende Fremdstoffe werden ohne ausgeglichene Darmflora leichter durch die Darmwand transportiert. Dort lösen sie eine Sensibilisierung gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln aus. Daher empfehlen Allergieexperten zur Stärkung des kindlichen Immunsystems probiotische H.A.-Nahrungen. Diese sogenannten Probiotika senken das Allergierisiko nicht gestillter Kinder deutlich.

Für wen ist H.A.-Nahrung sinnvoll?

H.A.-Nahrung besitzt nachweislich eine vorbeugende Wirkung. Durch ihre Umgebung vorbelastete Kinder sollten Sie auf jeden Fall entweder lange stillen oder ausschließlich mit H.A.-Nahrung füttern. Zur Bekämpfung einer Allergie eignet sich H.A.- Nahrung nicht.

Den Speiseplan schrittweise erweitern

Je später ein Baby Kontakt mit potenziell allergieauslösenden Nahrungsmitteln hat, desto geringer ist das Risiko einer Sensibilisierung. Daher ratsam: Führen Sie die Beikost erst nach dem sechsten Monat ein. Achten Sie dabei auf einfach zusammengesetzte Rezepturen mit ein bis drei Zutaten. Im Wochenrhythmus erweitern Sie den Speiseplan um ein Lebensmittel. Schokolade und Hülsenfrüchte haben ein hohes Allergiepotenzial. Vermeiden Sie sie deshalb während des gesamten ersten Lebensjahres nach Möglichkeit.

Wer ist besonders allergiegefährdet?

Allergien sind weiter auf dem Vormarsch. Wie stark ein Kind allergiegefährdet ist, hängt dabei von einer familiären Vorbelastung ab. Denn offensichtlich wird die Bereitschaft zu allergischen Reaktionen vererbt.

Der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die an Allergien leiden, liegt in Deutschland bei 25 bis 30 Prozent. Bei allergisch vorbelasteten Familien sind bis zu 80 Prozent der Kinder betroffen. Am stärksten gefährdet sind Kinder, wenn beide Eltern Allergiker sind. Ist nur ein Elternteil betroffen, halbiert sich die Zahl der Erkrankungen.

geschrieben von: Baby Post

Foto oben von: © Light Impression – Fotolia.com

Kategorien: Gesundheit