Aus heiterem Himmel: Fieber

Kinder leiden häufig an Fieber.

Ihr Kind fühlt sich müde und schwach? Die Stirn ist gerötet und es fühlt sich heiß an? Fieber – aus heiterem Himmel. Viele Eltern haben Angst: Was ist bei einem fieberhaften Infekt zu tun? Wir sagen Ihnen, wann eine fiebrige Erkrankung eine Gefahr darstellt und wann Sie unbedingt den Kinderarzt konsultieren sollten.

Als Eltern kleiner Kinder haben Sie es sicher erlebt: Das Kind wirkt „irgendwie verändert“. Es wirkt müde und matt: Ein fieberhafter Infekt kündigt sich an. Einige Kinder äußern Bauchschmerzen und Übelkeit. Bei anderen stehen Kopf- und Gliederschmerzen im Vordergrund. Beim nächsten fallen Husten und Schnupfen auf oder das Kind ist quengelig und friert. Zudem hat es keinen Appetit. Messen Sie dann die Temperatur, stellen Sie häufig Fieber fest.

Kind mit ploetzlichem fieber

Fieber kann bei Kindern ganz unvermittelt auftreten und auch wieder verschwinden, Bild © robhainer – Fotolia.com

Kinder leiden häufiger an Fieber als Erwachsene. Meist handelt es sich um eine Begleiterscheinung, eine Schutzreaktion des Körpers gegenüber der Infektion. Oft lässt sich nicht sofort erkennen, aus welchem Grund ein Kind Fieber hatte.

Hohes Fieber bietet ein deutliches Krankheitszeichen, das Sie ernst nehmen müssen. Von Fieber sprechen Ärzte, wenn die Körpertemperatur 38,5 Grad Celsius (°C) oder mehr beträgt. Bei einzelnen Kindern weisen  Temperaturen zwischen 38 °C und 38,5 °C auf eine Erkrankung hin. Morgens ist die Temperatur 0,5 °C niedriger als abends.

„Was tue ich bei Fieber?“

Oft helfen wärmeentziehende Wickel, zum Beispiel der klassische Wadenwickel. Dabei müssen Sie auf einen stabilen Kreislauf achten. In der Apotheke erhalten Sie verschiedene fiebersenkende Medikamente ohne ärztliches Rezept. Bei kleinen Kindern empfehlen Experten die Gabe der fiebersenkenden Medikamente in Form von Zäpfchen oder Saft. Denn Kinder können Tabletten noch nicht schlucken.

Das richtige Medikament bei fieberhaftigem Infekt

Als Zäpfchen wirkt die Substanz sehr schnell und die Kinder wehren sich nicht (so einfach). Ältere Kinder lehnen aber häufig Zäpfchen ab. Und Zäpfchen können Stuhlgang auslösen. Dann ist es nicht sicher, ob die Verweildauer des Zäpfchens für die Aufnahme des Wirkstoffes ausreicht. Zäpfchen sollten Sie nach dem Stuhlgang tief in den After einführen.

Säfte haben den Vorteil, dass Sie die Dosis dem Alter und Körpergewicht des kranken Kindes gut anpassen können. Die Anwendung von Brausegranulat bietet sich eher für ältere Kinder an. Für alle Wirkstoffe gilt: Sie werden in Abhängigkeit von Alter und Körpergewicht dosiert. Die entsprechenden Dosierungsangaben entnehmen Sie bitte der jeweiligen Packungsangabe oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Wann zum Kinderarzt?

Hält Fieber länger als 24 Stunden an, so sollten Sie mit Ihrem Kind den Arzt aufsuchen. Bei Säuglingen kann Fieber das einzige Symptom einer Erkrankung sein. Die Schwere der fieberverursachenden Krankheit kann sehr unterschiedlich sein. Das Spektrum reicht von einem einfachen Schnupfen bis hin zu einer gefährlichen Hirnhautentzündung. Lassen Sie deshalb Fieber bei einem Säugling unbedingt immer von einem Kinderarzt beurteilen. In folgenden Fällen ist der Gang zum Kinderarzt notwendig:

  • Das Fieber hält länger als einen Tag an und sinkt trotz Zäpfchen und Wadenwickel nicht.
  • Weitere Krankheitszeichen wie Durchfall und Hautausschlag kommen hinzu.
  • Trotz wirksamer fiebersenkender Maßnahmen ist das Kind weiterhin beeinträchtigt.
  • Die Erkrankung beginnt den Organismus zu schädigen oder zu gefährden (zum Beispiel bei Fieberkrampf oder bei Austrocknung durch Trinkverweigerung).
  • Das Fieber tritt bei Säuglingen auf, insbesondere vor dem 3. Lebensmonat.
  • Keiner der vorherigen Punkte liegt vor, aber Sie sind dennoch beunruhigt.

Geschrieben von: Baby Post

Foto oben von: © agephotography – Fotolia.com

Kategorien: Gesundheit