Rückbildung – Endlich wieder schlank?
Nahe liegend nach der Geburt: Da verändert sich der Körper allmählich. Er beherbergt ein kleines Lebewesen und schafft es mit einer beachtlichen Anstrengung auf die Welt. Logisch: Der Körper braucht Zeit für die Rückbildung.
Der Bauch im Blickpunkt der Rückbildung
Im Zentrum der Rückbildung: Der Bauch. Was sich die letzten Monate sichtbar rundete, wird jetzt wieder flach. In Bezug auf Rückbildung steht der Bauch für die meisten Frauen im Mittelpunkt ihres Interesses. Bedenken Sie: Es geht nicht darum, schnell straff zu werden. Die Muskeln brauchen Zeit, um sich zurückzubilden.
Zu früh begonnene Rückbildungsgymnastik zur Straffung des Bauches schadet den durch Schwangerschaft und Geburt veränderten Muskeln eher. Erst wenn der Beckenboden durch gezielte Übungen seine ursprüngliche Festigkeit wieder hat dürfen Sie Übungen für den Bauch machen. Festigkeit bedeutet, dass trotz voller Blase beim Lachen oder Rennen alles trocken bleibt.
Rückbildung der Gebärmutter
Die Rückbildung der Gebärmutter bildet sich gleichzeitig mit dem Bauch zurück. Sie wird einhundertmal kleiner, als sie zum Ende der Schwangerschaft war. Dies begleiten Nachwehen. Frauen, die ihr erstes Baby geboren haben, spüren diese Nachwehen kaum. Nach dem zweiten oder dritten Kind sind diese Nachwehen in den ersten Tagen sehr unangenehm.
Wichtig: Keine Wärmflasche auf den Bauch legen! Wärme verhindert, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht: Heftige Blutungen können auftreten. Eine Wärmflasche in den Rücken oder an die Füße ist erlaubt. Eine Hebamme oder Krankengymnastin der Wöchnerin zeigt ein paar Bauchmassagen. Ansonsten tröstet, dass diese Beschwerden nach drei Tagen vorbei sind.
Das große Aufräumen
Die Nachwehen begünstigen den Wochenfluss. Der Wochenfluss übernimmt das große Aufräumen. Mit ihm werden unter anderem Eihautreste und altes Blut aus der Gebärmutter ausgeschieden. Der Wochenfluss gilt hierzulande als infektiös. Dennoch nicht notwendig: Eine intensive Reinigung mit Sterillium. Hier genügt eine gründliche Körperpflege mit Wasser und Seife. Schließlich heilt die Dammnaht, obwohl der Wochenfluss tagtäglich über sie hinweg läuft.
Die Wunden der Geburt heilen
Jede zweite Frau hat nach der Geburt eine Dammnaht. Die wichtigste Therapie hierbei ist: Geduld. Zwar ist der Heilungsprozess lästig. Die Dammnaht sorgt dafür, dass die junge Mutter sich noch ein paar Tage Ruhe im Bett gönnt. Auf einem Schwimm- oder Sitzring sitzt es sich leidlich bequem.
Doch wird durch diese Haltung der Damm gespannt und belastet. Essen im Bett, Bauchlage sooft es geht und viel Luft eignen sich wunderbar, um bald sitz- und gehfähig zu sein. Die Vorliebe nach der Creme unterscheidet sich von Hebamme zu Hebamme.
Gefühle fahren Achterbahn
Die Gefühle fahren Achterbahn. Die Freude über das große Wunder der Geburt wechselt mit Angst und Erschöpfung. Daher keine Seltenheit: Die junge Mutter, die eben noch glückstrahlend auf ihrem Bett saß, löst sich plötzlich in Tränen auf. Lassen Sie Ihre Gefühle raus, egal ob Ihnen zum Lachen oder Weinen zumute ist.
Beides trägt zu Ihrer Entspannung bei und bringt die Milch erst richtig zum Fließen. Manche Partner sind verwirrt, weil sie ihre Partnerin noch nie so gefühlvoll erlebt haben. Nutzen Sie die Gelegenheit Ihren Partner intensiver kennenzulernen!
Nachtschweiß ist harmlos
Hormone sorgen dafür, dass die junge Mutter im frühen Wochenbett viel schwitzt. Während der Schwangerschaft eingelagertes Wasser wird über die Haut ausgeschieden. Das kann bis zu drei durchschwitzte Nachthemden bedeuten. Das ist nicht schlimm, höchstens lästig.
geschrieben von: Ja zum Baby