Babys Bauch – Bollwerk der Abwehrkräfte

Babys Bauch ist ein wichtiger Bestandteil seines Immunsystems
Babys Bauch ist ein wichtiger Bestandteil seines Immunsystems

Babys Bauch hat großen Einfluss auf sein Immunsystem, © JPC-PROD – Fotolia.com

Nach der Geburt muss sich das Baby alleine gegen die vielen Keime der Welt stemmen. Dazu benötigt es eine intakte Darmflora. Muttermilch und probiotische Nahrung können dazu einen Beitrag leisten. Lesen Sie dazu ein paar Hinweise,wie Sie die Abwehrkräfte Ihres Babys in Schwung bringen.

„Das ist mir auf den Magen geschlagen!“ Diese gängige Redensart zeigt: Der der Einfluss von Gefühlen auf unser Verdauungssystem ist stark. „Grün vor Neid“: Die meisten von uns haben schon am eigenen Leib erfahren, dass Aufregung und Angst unangenehmen Durchfall auslösen können. Steuern können wir Reaktionen des vegetativen Nervensystems wie diese nicht. Das Bauchgefühl ist wichtig für unser Leben.

Entscheidungen treffen Menschen – nach Abwägen des Für und Wider –mit dem Verstand. Der Bauch sendet allerdings entscheidende Signale, die uns aufhorchen lassen. Diese weisen den richtigen Weg. Der Bauch ist aber nicht nur Zentrum des menschlichen Gefühlslebens. Immer stärker kristallisiert sich eine wichtige Funktion des Verdauungssystems heraus.

Größtes Immunorgan

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Darm die Schaltstelle und das Herz unseres Immunsystems ist. Die wichtigste Arbeit in diesem Abwehrbollwerk leisten winzig kleine Mikroorganismen. Es handelt sich um Keime und Bakterien. Sie besiedeln den Darm auf seiner ganzen Länge. Dazu verhindern sie, dass sich krank machende Keime ausbreiten.

Die Basis für ein starkes Immunsystem wird am Anfang des Babylebens geschaffen. Solange ein Baby im Mutterleib heranwächst, ist sein Darm steril, also frei von Keimen und Mikroorganismen. Mütterliche Abwehrkräfte schützen das Ungeborene vor Infekten. Während des Geburtsvorgangs werden erste wichtige Keime zum Aufbau einer eigenständigen Darmflora von der Mutter auf das Baby übertragen.

Muttermilch

Entscheidend für den Aufbau einer gesunden Darmflora aber ist die Muttermilch, die der Säugling in seinen ersten Lebenstagen bekommt. Muttermilch fördert nämlich durch ihre einzigartige Zusammensetzung das Wachstum so genannter Bifidusbakterien.

Diese Bakterien regulieren die Verdauung des Babys und scheinen besonders wichtig für seine Abwehrkräfte zu sein: Gestillte Säuglinge erkranken seltener an Darminfektionen als nicht gestillte Babys. In deren Darm bildet sich eine Mischflora verschiedener Mikroorganismen. Deshalb ist Stillen zweifellos die beste Ernährung für die Kleinen.

Aber wie kann ich die Abwehrkräfte meines Babys stärken, wenn mein Baby nicht oder nicht lange genug gestillt wird? Auch diese Kinder profitieren von den nützlichen Eigenschaften der Bifidusbakterien, wenn sie eine nach dem Vorbild der Muttermilch angereicherte Milchnahrung erhalten.

Prebiotisch oder probiotisch?

Sie haben dabei die Wahl zwischen prebiotischen und probiotischen Nahrungen. Der Unterschied: Prebiotika sind Nahrungsbestandteile, die indirekt auf die Zusammensetzung der Darmflora wirken. Sie regen dort das Wachstum nützlicher Bakterien an und fördern es. Als Probiotika bezeichnen Wissenschaftler lebende Mikroorganismen, die direkt die Zusammensetzung der Darmflora beeinflussen.

Damit sie den Darm unversehrt erreichen, müssen die Bakterien eine Resistenz gegenüber Magensäure und Verdauungsenzymen besitzen. Diese Voraussetzung erfüllen Bifidusbakterien, die die natürliche Darmflora gestillter Babys stark dominieren.

Der Zusatz von „Bifidus lactis“ zur Säuglingsnahrung gewährleiste, dass bei jedem Säuglinging lebende Bifidusbakterien in den Darm gelangen. So werde die Darmflora verbessert und die Verdauung des Babys reguliert. Das wirke sich positiv auf seine Gesundheit und sein Wohlbefinden aus, so Mike Poßner, Direktor des Nestlé Nutrition Institute.

Tatsächlich leiden probiotisch ernährte Babys seltener an Magen- und Darmerkrankungen. Durchfälle als Begleiterscheinung einer Antibiotikatherapie treten bei probiotisch ernährten Babys nur halb so häufig auf wie bei anderen Babys. Außerdem kommt es bei ihnen auch seltener zu schweren Flüssigkeitsverlusten, die schnell zum „Austrocknen“ führen. Und das stellt für Babys eine besondere Gefahr dar.

Grundsätzlich zeigen Studien: Probiotisch ernährte Kinder weisen insgesamt einen besseren Gesundheitszustand auf. Sie leiden seltener an fiebrigen Infekten und sind besser vor Allergien geschützt.

Probiotika für Babys Abwehrkräfte

Babynahrungen, die mit probiotischen Kulturen angereichert sind, haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Probiotisch ernährte Babys…

  1. haben stärkere Abwehrkräfte
  2. sind besser vor Allergien geschützt
  3. leiden seltener unter Durchfallerkrankungen
  4. haben weniger häufig Verstopfung
  5. leiden seltener unter Hautrötungen im Windelbereich

geschrieben von: Baby Post

Kategorien: Gesundheit