Der kleine Unterschied zwischen Mädchen und Junge

Manche Eltern haben es sicher bemerkt: Mädchen besitzen Jungen gegenüber einen Entwicklungsvorsprung.  Sie müssen sich diesbezüglich nicht sorgen! Lesen Sie, worin die kleinen Unterschiede zwischen Mädchen und Junge bereits in der Kindheit bestehen…

Gut zu wissen, auf welche kleinen Unterschiede Sie sich einstellen müssen. Zahlreiche Untersuchungen bestätigen: Mädchen entwickeln sich schneller als gleichaltrige Jungs. Vielen Eltern fällt dieser Entwicklungsvorsprung dann bewusst auf, wenn ihre Babys aktiver werden. Denn dann beginnen Sie ihre Umwelt neugierig zu erforschen. Egal ob es um motorische oder geistige Fähigkeiten geht – Mädchen stecken Jungen in allen Bereichen in die Tasche.

Entwicklungsvorsprung: Von Geburt an kräftiger

Untersuchungen haben gezeigt: Kleine Mädchen sind schon bei der Geburt reifer. Die durchschnittliche Mädchengeburt geht eineinhalb Stunden schneller vonstatten als die von Jungen. Als Babys sind Mädchen weniger krankheitsanfällig. Sie wachsen schneller und legen stärker an Gewicht zu. Mädchen stellen nachweislich die robusteren Zeitgenossen dar. Trotzdem: Die Umgebung hält sie oft für zerbrechliche Wesen: Kleine Mädchen werden als niedlich beschrieben. Jungen hingegen gelten als kräftig.

Klar: Erwachsene ordnen Säuglingen  weibliche und  männliche Eigenschaften zu. Ein Verhalten, das nicht ohne Folgen bleibt. Denn Untersuchungen haben gezeigt: Mädchen reagieren im Kleinkindalter  ängstlicher als gleichaltrige Jungen.

Forscher führen dies nicht nur auf hormonelle Unterschiede der Geschlechter zurück. Ebenfalls spielt auch die betonte Fürsorglichkeit vieler Mädchen-Eltern eine Rolle. „Beobachtet wurde, dass Eltern ihre kleinen Mädchen oft zum Aufgeben ermunterten.“

Der Grund: Dinge zu seien zu gefährlich oder als nicht für Mädchen geeignet, so Gisela Preuschoff. „Zum Beispiel wird vielen Jungen gesagt, sie dürften sich wehren.“ Dagegen lernen Mädchen „Dinge hinzunehmen und Aggressivität zu unterdrücken.“

Motorisch & geistig auf Zack

Den von Geburt an bestehenden Entwicklungsvorsprung bauen Mädchen weiter aus. Studien haben gezeigt, dass Mädchen motorisch begabter sind als ihre männlichen Spielkameraden. Sie beherrschen eher die Fähigkeit, sich von einer Seite auf die andere zu drehen. Sie krabbeln früher und sind auch feinmotorisch geschickter. Ob es darum geht mit dem Löffel zu essen oder einen Reißverschluss hochzuziehen: Auch diese Kunststücke gehen kleinen Mädchen leichter von der Hand.

Grossfamilie mit fuenf geschwistern unterwegs

Ob Selbstbeherrschung oder intellketuelle Entwicklung: Jungen und Mädchen sind grundverschieden, Bild © Marzanna Syncerz – Fotolia.com

Und noch ein Unterschied in der Kindesentwicklung: Mädchen lernen in der Regel früher sprechen als Jungen. „Während Mädchen im Alter von zehn Monaten bereits drei Wörter sprechen können, bringen es gleichaltrige Jungen nur auf ein Wort“, weiß Gisela Preuschoff aus einer Studie. Ein Grund: Männliche und weibliche Gehirne unterscheiden sich im Babyalter voneinander. Ein Unterschied, der Auswirkungen bis ins Schulalter hat: Das Lesen- und Schreibenlernen fällt Mädchen in der Regel leichter.

Alles unter Kontrolle?

Weil Mädchen „anders ticken“, besitzen sie in Sachen Selbstbeherrschung einen Entwicklunsgvorsprung. Ihnen fällt es leichter, ihre Impulse zu kontrollieren. Ein positiver Effekt für die Eltern: Auf das Wörtchen „Nein!“ folgt bei kleinen Mädchen oft eher die gewünschte Reaktion als bei gleichaltrigen Jungen. Das heißt jedoch nicht, dass Mädchen im Kleinkindalter seltener Trotzanfälle bekommen. Im Gegenteil: Mit zwei Jahren schmeißen sich Mädchen genauso häufig zu Boden und schreien wie Jungen.

Kleiner Unterschied: Die von Eltern gefürchtete Trotzphase geht bei Mädchen schneller vorüber. „Im dritten Lebensjahr bekommen Mädchen deutlich weniger Wutanfälle und können sich auch leichter in das Kindergartenleben einfügen als Jungen“, erläutert Gisela Preuschoff. Ebenfalls den Eintritt in den Kindergarten erleichtert es, dass Mädchen ihre Blase eher kontrollieren können.

Einer Untersuchung zufolge seien mit zweieinhalb Jahren 30 Prozent der Mädchen, 15 Prozent der Jungen sauber. Das bestätigt die Familientherapeutin. Mit drei Jahren kommen dann  über zwei Drittel der Mädchen zuverlässig ohne Windel aus. Nur der Hälfte der Jungen gelingt dies.

Jungen holen auf

Die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen sind in den ersten Lebensjahren zwar gravierend. Eltern kleiner Jungen haben aber keinen Grund zum Verzweifeln. Auf Vergleiche mit der klugen Tochter der Freundin sollten Jungen-Eltern verzichten. Wichtiger: Bestaunen Sie die enormen Entwicklungsschritte und die Einzigartigkeit des eigenen Kindes jeden Tag.

Egal, ob Junge oder Mädchen. Wochen oder Monate später haben kleine Jungen den Entwicklungsvorsprung der Mädels dann aufgeholt. Und spätestens im Verlauf der Pubertät heißt es dann: gleiche Aussichten für Mädchen und Jungen!

geschrieben von: Baby Post

Kategorien: Familie