Musikalische Förderung von klein auf

Kind mit Musik foerdern

Musik macht klüger. Studien zeigen: Eine frühe musikalische Förderung beeinflusst die Entwicklung von Kindern positiv. Sie können Ihren Nachwuchs ab 3 Jahren an Musik heranführen. Beachten Sie dabei, dass Sie die Kinder spielerisch fördern und nicht überfordern. Hier unsere Tipps:

Kind wird durch Musik - hier ein Xylophon- gefoerdert

Fördern Sie ihr Kind ab dem dritten Lebensjahr mit Musik, Bild © detailblick – Fotolia.com

Musikalische Förderung – aber wie?

Dr. Sylvia Schuster ist Kinder- und Jugendärztin in Düsseldorf und Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinderund Jugendärzte Nordrhein. Ihre Überzeugung: Jedes Kind bringt eine musikalische Anlage ebenso mit auf die Welt wie es spricht und läuft. An den Eltern liege es, diese angeborene Freude an der Musik zu entwickeln und zu fördern.

Mit neun Monaten reagieren Kinder auf geringfügige Veränderungen von Tempo und Tonhöhe. Sie lehnen Dissonanzen ab. Ab dem dritten Lebensjahr entwickelt sich das Gedächtnis für Tonfolgen und ein Gefühl für Rhythmus.

Dieses Alter ist  geeignet, um mit der musikalischen Förderung zu beginnen. Dadurch sensibilisieren Sie die Sinne und fördern die Feinmotorik. Darüber hinaus schult das gemeinsame Musizieren mit anderen Kindern die Konzentrationsfähigkeit sowie das Sozialverhalten. Eine frühe musikalische Förderung bringt Ihr Kind spielerisch mit Musik in Berührung, z. B. durch …:

  • rhythmische Übungen,
  • Bewegungsspiele,
  • Singen
  • Spiel auf einfachen Instrumenten (wie Triangel, Xylophon)

Positiver Einfluss

Langzeitstudien zeigen: Musizieren fördert die Intelligenzentwicklung, das Gedächtnis und die soziale Kompetenz. Es verbessert die Konzentrationsfähigkeit und Feinmotorik. Dabei hilft es, Aggression und Gewalt unter Kindern zu mindern.

Über die Musik verbessern sich die Verbindung und die Aktivität beider Gehirnhälften. Das Gehirn steigert so seine Leistungsfähigkeit in allen Bereichen. So lernen Ihre Kinder, anderen zuzuhören und leise Töne wahrzunehmen. Sie können eigene Stimmungen durch Musik ausdrücken und steuern.

Möglichkeiten musiklascher Förderung

Sie können Ihrem Kind von Anfang an Freude an Musik vermitteln. Singen Sie mit ihm und lassen Sie es mit klangerzeugenden Gegenständen oder Spielzeug experimentieren. Passives Kassettenhören fördert das Kind dagegen nicht. Frühes Kritisieren oder übermäßiges Antreiben zerstören die Freude an der Musik.

In Deutschland gibt es ein gut ausgebautes Netz an Musikschulen. Diese führen die Kindergartenkinder zunächst spielerisch an die Musik heran. Ab einem Alter von vier bis fünf Jahren können Ihre Kinder dort verschiedene Instrumente ausprobieren und ausleihen.

Wenn auch das beliebteste „Einsteigerinstrument“: Es muss nicht immer Blockflöte sein. Lassen Sie Ihr Kind sein Wunschinstrument selbst wählen. Klar: Als Besitzer freistehender Einfamilienhäuser können Sie Ihren Kindern mehr Freiheit gewähren als Bewohner hellhöriger Mietwohnungen.

Auch die Größe spielt eine Rolle: Eine Tuba ist zu groß für junge Kinder. Für Blechblasinstrumente reicht erst im späteren Alter die Puste. Wegen des großen Atemdrucks sind sie sogar ungesund für kleine Kinder.

Ihr Kind hat zu seinem Instrument gefunden? Nun muss es lernen, regelmäßig daran zu üben. Die Disziplin hilft ihm in anderen Lebensbereichen gründlich zu arbeiten. Auch in schwierigen Phasen, wie sie z.B. in der Schule auftreten, bleibt es ausdauernd. Wie lange es üben soll, bespricht Ihr Kind mit seinem Musiklehrer. Übertriebener Ehrgeiz ist hierbei ein schlechter Ratgeber.

geschrieben von: Baby Post

Kategorien: Familie