Erziehung ist kein Kinderspiel

Eine gute Erziehung ist nicht einfach. Pures Gift dabei: Unbeständigkeit. Gönnen Sie Ihrem Kind eine konsequente Erziehung von Respekt und Regelhaftigkeit: So hat Ihr Kind im späteren Leben Erfolg!

Sie schlägt andere Kinder. Sie tritt und schreit. Und wenn etwas nicht so läuft wie sie will, wirft sie mit Gegenständen um sich. Die Eltern lieben Lena abgöttisch. Sie erfüllen ihr jeden Wunsch. Eines jedoch tun sie nicht: Regeln festlegen, an die sich Lena halten muss. 

Eltern geben die Regeln vor

Kinder kommen mit Grundbedürfnissen auf die Welt. Das erste Bestreben der Kinder gilt der Befriedigung dieser Bedürfnisse. Später lernen sie, dass auch andere Menschen Bedürfnisse haben. Diese müssen sie bei ihrem Tun berücksichtigen. Die Eltern sind dabei die Bezugspersonen. Sie sorgen die durch ein liebevolles und konsequentes Regelwerk dafür, dass Kinder ein verantwortungsvolles und selbstsicheres Leben im sozialen Umgang führen. Kinder haben eine feine Antenne dafür, ob Eltern nach Regeln erziehen oder nicht.

Erziehung ist schwer Kind telefoniert Mutter wuetend

Durch klare Regeln erziehen Sie Ihr Kind zu einem respektvollen, gesellschaftsfähigen Menschen, Bild © Markus Bormann – Fotolia.com

Im letzten Fall versuchen sie ihren Willen durchzusetzen und die Schwäche der Eltern auszunutzen. Machtkämpfe um jede Kleinigkeit sind vorprogrammiert. „Heute verboten, morgen erlaubt“: Unbeständigkeit bietet den Kindern Angriffsfläche und gibt ihnen großen Spielraum. Und der ist dann mit Unsicherheit und Ängsten verbunden.

Regeln sorgen für klare Verhältnisse in der Erziehung. Eltern müssen bei der Erziehung wissen: Kinder nehmen Regeln erst dann ernst, wenn sie realisierbar sind. Gehen Sie als Eltern daher mit gutem Beispiel voran gehen.

  1. Begrenzen Sie die Anzahl der Regeln. Kinder im Vorschulalter verlieren schnell die Übersicht.
  2. Stellen Sie Regeln auf, die Ihr Kind versteht. Erklären Sie ihm diese.
  3. Sprechen Sie Ihr Kind Auge in Auge an. Sprechen Sie es direkt an und rufen nicht quer durch das Zimmer hinter ihm her.
  4. Sagen Sie Ihrem Kind genau, was es tun soll.
  5. Formulieren Sie die Regeln positiv.
  6. Setzen Sie Lob als Motivation ein.
  7. Behandeln Sie Ihr Kind so, wie Sie selbst behandelt werden möchten!

Auszeit: Sie stellen fest, dass Ihr Sprössling sich trotz aller Bemühungen widersetzt? Dann setzen Sie ihm als letzten Schritt eine Auszeit: Bringen Sie Ihr Kind in eine dafür vorgesehene Ecke und lassen es sich dort kurz austoben. Bei Drei- bis Fünfjährigen nicht länger als 2 Minuten.

Regeln symbolisieren Respekt

Respekt bildet den Grundstein für einen späteren Erfolg als Erwachsener. Es ist nicht immer leicht, Kindern Regeln nahe zu bringen. Viele Eltern betrachten dies als eine zu strenge Erziehung. Dennoch wollen alle Eltern, dass ihr Kind im Leben Freunde hat und später im Beruf erfolgreich ist.

Regeln beachten heißt: Andere Menschen respektvoll behandeln. Dabei wichtig: Rücksicht und Achtung im sozialen Umgang zeigen. Die Bereitschaft dazu entwickeln Kinder nur, wenn sie selbst Respekt in ihrer Erziehung erfahren haben.

5 goldene Regeln 

Aus meiner langjährigen Erfahrung als Diplom-Psychologin und Mutter kann ich Ihnen folgende Regeln ans Herz legen, die Kinder verstehen, sagt Matina Katsiamita-Bußmann:

  1. „Ich muss auf meine Eltern hören, wenn sie sagen, dass ich etwas tun oder lassen soll“
  2. „Ich sage immer die Wahrheit“
  3. „Ich darf anderen Kindern nicht weh tun. Ich darf mich wehren.“
  4. „Wenn ich schreie und tobe geht meine Mama aus dem Zimmer“
  5. „Ich grüße und verabschiede mich freundlich“
Kategorien: Babys Entwicklung