Richtige Ernährung beim Kind
Schwierig: Wenn Sie ihren Kindern gesunde Ernährung näher bringen möchten, stoßen viele Eltern auf Widerstand. Erstaunlich: Die gesünderste Art der Ernährung ist, wenn das Kind selbst entscheidet, was es essen möchte. Sie fragen sich, wie das gehen soll? Die Mischung macht’s! Hier unsere Tipps.
Meine Tochter lässt sich von gesunder Ernährung (die mein Mann und ich zumindest versuchen vorzuleben) nicht beirren: Ungesunde Lebensmittel halten sich hartnäckig auf den ersten Plätzen ihres Nahrungsmittelspektrums. Und das, obwohl ich mit ihr von Geburt an im Bio-Laden auf dem Erlebnis-Bauernhof einkaufe. Groß im Trend:
- Pizza
- Pommes
- Nudeln mit Tomatensoße
- Käsekuchen
- Eiscreme
Gesund durch inneres Regelsystem
Annette Kast-Zahn und Dr. med. Hartmut Morgenroth schreiben in ihrem Buch „Jedes Kind kann richtig essen“ (GU-Verlag): „Wenn Ihr Kind gesund und munter ist und sich gut entwickelt, können Sie davon ausgehen, dass es richtig isst“, Die These der Diplom-Psychologin und des Kinderarztes: Kinder nehmen sich von selbst das, was sie für ein gesundes Wachstum von Körper und Geist benötigen. Und das schon von Geburt an.
Wie bitte? denke ich. Dann könnte sich Linda ja ab morgen ausschließlich von Schokoriegeln ernähren. Trotzdem erhielte sie dabei alle gesunden Nährstoffe? Aber so haben die Autoren das natürlich nicht gemeint. „Denn“, so die Autoren, „es hängt davon ab, was Sie Ihrem Kind anbieten“.
Eltern entscheiden, was ihr Kind isst
Wichtig sind klare Regeln bei der Ernährung: Die Eltern entscheiden was und wann sie ihrem Kind anbieten. Das Kind entscheidet: „Will ich das essen und wie viel davon?“. Ein Versuch an unserem heimischen Esstisch neulich hat funktioniert. Den Kartoffelbrei hat Linda anstandslos verschlungen – den mochte sie schon immer. Auch die gesunde Gemüsemischung schien bald reizvoll, wenn auch die Bohnen unangerührt blieben.
Zwei Hinweise aus dem Buch haben mich sehr beruhigt: Zum einen, dass Kinder nicht essen müssen, wenn der Rest der Familie isst. „Du musst nicht essen, wenn du nicht magst. Aber: Setz dich bitte zu uns an den Tisch und leiste uns Gesellschaft“, reagieren Eltern hier in angebrachtem Maße. Zum anderen: Es hat keinen Sinn, wenn Sie Kindern Süßes und Fettiges komplett verbieten. Das weckt die kindliche Neugier nur noch stärker und schreckt sie von einer gesunden Ernährung eher ab.
geschrieben von: Ja zum Kind