Erste Hilfe bei Insektenstichen
Insektenstiche sind nicht nur lästig, sie jucken und tun weh. Sticht eine Wespe, Biene oder Mücke Ihr Kind etwa am Auge, kommt zu den Beschwerden noch die Angst. Warum sehe ich auf einem Auge schlecht? Kleine Kinder verstehen dies nicht.
Erste Hilfe bei einem Insektenstich
Reagieren Sie mit Ruhe, wenn ein Insekt Ihr Kind gestochen hat. Im ersten Moment sitzt der Schreck tiefer als der Schmerz. Zeigen Sie Verständnis und spenden Sie Trost. Sticht Ihr Kind eine Biene, steckt der Stachel meist noch in der Haut.
Entfernen Sie ihn rasch. Bitte nehmen Sie nicht einfach die Finger. Im Giftsack am Stachel steckt noch mehr Insektengift. Packen Sie den Stachel mit den Fingern, gelangt beim Entfernen weiterer Giftstoff unter die Haut. Dadurch schwillt die Einstichstelle weiter an. Ziehen Sie den Stachel vorsichtig mit einer Pinzette heraus. Ist keine zur Hand, kratzen Sie den Stachel vorsichtig mit den Fingern weg.
Die Einstichstelle kühlen
Kühlen tut gut bei Insektenstichen: Kalte Umschläge mit Essigwasser oder Eiswürfel lindern die Beschwerden des Einstiches. Eine spezielle Insektenstichsalbe aus der Apotheke kühlt und nimmt den Juckreiz. Pures Lavendelöl auf dem Insektenstich lindert ebenfalls den Juckreiz. Oft bleibt nicht die Zeit für den Gang zur Apotheke. Halten Sie eine rohe Zwiebel eine Zeit lang auf die Stichstelle. Dies hemmt ebenfalls die Entzündung. Vor allem bei Bienen- und Wespenstichen verhindert die Zwiebel, dass die Stichstelle anschwillt.
Gefährliche Insektenstiche
Sticht ein Insekt in den Hals oder Mund, heißt es schnell handeln. Gleiches gilt, wenn Ihr Kind eine Wespe oder Biene verschluckt. Selbst für Nicht-Allergiker ist ein solcher Stich lebensbedrohlich. Die Schleimhäute schwellen an und verursachen Atemnot. Rufen Sie in solch einem Fall sofort Ihren Arzt oder den Notarzt an.
Bis zum Eintreffen eines Arztes geben Sie Ihrem Kind einen Eiswürfel zum Lutschen. Kühlen Sie zudem die Stelle des Insektenstichs von außen mit kalten Tüchern oder Eiswürfel in einem Tuch. Legen Sie Ihr Kind hin. Achten Sie auf eine Lage mit erhöhtem Oberkörper.
Wenn die Zecke beißt
Mit den ersten warmen Tagen kommen Zecken. In der warmen Jahreszeit bevölkern Zecken Gräser, Büsche und Sträucher. Manche von ihnen übertragen die Frühsommer- Meningo-Enzephalitis (FSME) oder die Lyme-Borreliose. Impfen Sie Ihr Kind gegen FSME. Die Borreliose behandelt Ihr Arzt mit Antibiotika.
Suchen Sie abends Ihr Kind gründlich nach Zecken ab. Meist sitzt das ein bis mehrere Millimeter große gräuliche Spinnentier sichtbar an der Hautoberfläche. Wichtig: Entfernen Sie die Zecke schnell und vollständig. Auf keinen Fall Öl oder Klebstoff auf die Zecke geben. Am einfachsten entfernen Sie das Tier mit einer speziellen Zeckenzange (aus der Apotheke). Fassen Sie die Zecke mit der Zange möglichst nah an der Haut und drehen Sie das Tier heraus.
Drücken Sie auf keinen Fall den Kopf der Zecke zusammen. Mit dem Speichel des Tiers pressen Sie möglichen Krankheitserregern in den Körper. Beobachten Sie danach die Biss-Stelle gut. Entsteht eine Rötung oder ein Ausschlag, suchen Sie mit ihrem Kind dem Arzt auf. Im Falle eines Zeckenbisses empfiehlt sich generell ein Arztbesuch.
Schutz gegen Zecken
Spielt Ihr Kind viel draußen, bietet ihm die richtige Kleidung Schutz, beispielsweise:
- langärmlige Oberteile
- lange Hosen
- über die Hose gezogene Socken
- geschlossene Schuhe
An heißen Tagen im Sommer lässt sich der Schutz durch entsprechende Kleidung kaum umsetzen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind möglichst nicht in Büschen und Sträuchern spielt. In jedem Fall sollten Kinder Schuhe tragen.