Ein Löffelchen für das Baby
Mit jedem Löffel Brei wächst ihr Kind in eine neue Welt. Unterstützen Sie es mit der richtigen Nahrung und geben Sie die richtigen Hilfestellungen.
Von der Milch zur Beikost
Milch ist eine hervorragende Energiequelle, solange sich Babys Leben hauptsächlich im Liegen abspielt. Zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat kommt Bewegung in den Tagesablauf. Ihr Baby wird mobil. Es kann erst allein sitzen. Dann entdeckt es krabbelnd die Wohnung.
Logisch: Mit dem Bewegungsdrang wächst der Energiebedarf. Dazu kann der Kleine vom Löffel essen. Das Beikostalter beginnt. Die Beikost ersetzt die Milchmahlzeiten. Dabei handelt es sich um Nahrungsmittel, die Sie Ihrem Kind neben der Milch im ersten Lebensjahr geben. Breie und kleinere Knabbereien wie Zwieback oder Kekse zählen ebenso zur Beikost wie Tee. Auch gehören dazu:
- Gemüse
- Kartoffeln
- Obst
- Fleisch
- Getreide
Planvolle Umgewöhnung
Die Ernährungsexperten beim Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund haben einen „Ernährungsplan für das erste Lebensjahr“ entwickelt. Sie empfehlen zwischen dem fünften und siebten Lebensmonat die erste Milchmahlzeit durch einen Brei ersetzen. Möglich hier ein Gemüsebrei am Mittag oder ein Milchbrei abends.
Einen Monat später kommt anstelle einer weiteren Milchmahlzeit ein Breigemisch aus Vollmilch und Getreide auf den Tisch. Einen Monat danach ersetzen Sie die dritte Milchmahlzeit durch einen Getreide-Obst-Brei. Egal, wann Sie damit beginnen: Halten Sie diese Reihenfolge ein. Zu den übrigen Mahlzeiten erhält Ihr Kind Mutter- oder Säuglingsmilch.
Beispiel: Sie haben sich entschieden, das Fläschchen am Mittag durch einen Gemüsebrei zu ersetzen. Bieten Sie dem Kleinkind einige Tage lang zur entsprechenden Mahlzeit ein paar Teelöffel püriertes Gemüse vom Löffel an. Karottenmus eignet sich. Wenn das Baby es nicht verträgt, geben sie anderes Gemüse. Steigern Sie die Menge des Gemüses.
Das Baby gewöhnt sich daran. Dann vervollständigen Sie den Brei mit Kartoffeln und Fett. Schließlich ist Fleisch erlaubt. Ersetzen Sie nach gewisser Zeit die komplette Milchmahlzeit durch diesen Brei.
Etwa ab dem sechsten Lebensmonat braucht das Baby Fleisch. Das versorgt den Körper mit Eisen. Ein Grund: Seine eigenen Eisenspeicher sind jetzt erschöpft. Der Eisenbedarf ist aufgrund des Wachstums hoch. Fleisch liefert Eisen. In dieser Form kann das Baby es gut verwerten, besser als Eisen aus Gemüse und Getreide. Fleisch versorgt das Baby mit Zink.
Das Ritual mit dem Löffel
Nehmen sich für die ersten Versuche mit dem Löffel Zeit! Die Mittagsmahlzeit ist für die ersten Breiversuche günstig. Setzen Sie sich dazu mit Ihrem Kind an den Esstisch und behalten Sie dieses Ritual bei. Dies gibt Ihrem Kind das Zeichen: Nun steht Füttern auf dem Programm.
Vom Löffel zu essen stellt eine neue Herausforderung für jedes Baby dar – und für Sie. Spuckt das Baby alles sofort aus, probieren Sie es am nächsten Tag. Klappt es dann immer noch nicht, setzen Sie ein paar Tage aus und versuchen Sie es wieder. Mit Druck und Ungeduld erreichen Sie wenig.
Für erste Experimente Ihres Kindes in Sachen „Selberlöffeln“ eignen sich spezielle Babylöffel aus Kunststoff. Sie lassen sich nicht biegen und haben einen breiten Griff. Gumminoppen unter Babys Teller verhindern das Abrutschen vom Tisch. Ein großes Lätzchen schont die Babykleidung.
Bedenken Sie: Der erste selbst gelöffelte Brei ist für das Baby mehr als nur Nahrung. Es ist etwas Unbekanntes. Lassen Sie ihr Baby mit dem Brei experimentieren. Nach wenigen Wochen wird der Löffel in Babys Hand den geöffneten Mund finden.
Geschrieben von: Baby Post