Kindesentwicklung spielerisch fördern
Das richtige Spielzeug hilft Ihrem Kind bei seiner Entwicklung. Nicht jedes Spielzeug sich. Zu frühe Überforderung schadet der Entwicklung Ihres Kindes .“Was ist nun das richtige Spielzeug für mein Kind?“, fragen Sie sich? Hier finden Sie eine Orientierungshilfe.
Die neuesten Erkenntnisse der Frühpädagogik belegen: Das Lernprogramm für kleine Lebensanfänger kann nicht früh genug beginnen. „Bereits unmittelbar nach der Geburt sind spielerische Anregungen für die geistige und motorische Entwicklung des Kindes unentbehrlich“, sagt Professor Wassilios Fthenakis. Er ist Direktor des Münchner Staatsinstituts für Frühpädagogik. Nach der PISA-Studie und dem im europäischen Vergleich hinkenden Bildungssystem in Deutschland werden vor allem die Eltern zur Verantwortung gezogen.
„Die Bedeutung der ersten Lebensjahre des Kindes für seine Erziehung und Bildung rückt immer mehr in den Mittelpunkt“, weiß der renommierte Frühpädagoge und Buchautor. „Die Motivation zum Lernen wird in jungen Jahren angelegt und ist entscheidend für den Erfolg lebenslangen und selbstgesteuerten Lernens“, sagt er. Da kommt es auf den richtigen Ansatz an.
Individuelle Stärken fördern
Jedes Kind hat seine persönlichen Neigungen und Interessen. Die unterscheidet es von den anderen. „Deshalb ist es wichtig, dass Kinder ihre Stärken erfahren und kennenlernen“, rät Professor Fthenakis den Eltern. „Erklären Sie, dass die Unterschiede von einem Kind zum anderen etwas Positives sind“, empfiehlt er. „Wenn jeder seine Stärken mit denen des anderen zusammentut, lässt sich viel mehr erreichen als für den Einzelnen.“
Das heißt für Sie: Frühzeitig die individuellen Interessen des Nachwuchses herausfinden. Beobachten Sie Ihr Kind: Was hat es alles gelernt? Welche Gegenstände faszinieren es? Womit beschäftigt es sich am liebsten? Geben Sie Ihrem Kind vielseitige Anregungen, aus denen es neue Interessen entdecken kann. Diese prägt es dann eventuell während seiner Entwicklung aus.
Raum für Kreativität lassen
Kleine Kinder interessieren sich oft für Alltagsgegenstände, mit denen die Erwachsenen hantieren. Babys reizt es, Gegenstände mit allen Sinnen zu untersuchen; Kleinkinder spielen mit ihnen und ahmen die Handlungen der Eltern damit nach. Dafür zum Beispiel geeignet:
- bunte Plastikschüsselchen
- der Schneebesen aus der Küche
- ein Lichtschalter
Kinder experimentieren nach Herzenslust und sammeln Erfahrungen. So entdecken sie immer neue Einsatzmöglichkeiten: Bei der zweijährigen Lisa ist der Eisportionierer zum Beispiel mal ein Handy und mal eine Schaufel zum Wasserschöpfen.
Damit sich Phantasie und Kreativität bei der Entwicklung entfalten können, sollte gutes Spielzeug Raum für eigene Ideen lassen. Dazu sollte es variabel und nicht zu vollkommen ausgestattet sein. Also: Einfache Bauklötze statt Hightech-Spielzeug. Richtiges Spielzeug fördert, ohne zu überfordern.
Das richtige Spielzeug zur richtigen Zeit
Weit verbreitet: Kinder bekommen Spielsachen oder Bücher geschenkt, für die sie noch nicht reif sind. „Das wird sie/er schon noch lernen“, argumentieren Erwachsene. Und tatsächlich: Aus natürlicher Neugier wird sich das einjährige Baby mit dem neuen Kindercomputer gebührend beschäftigen: die bunte Tastatur spornt es dazu an, sie mit der ganzen Handfläche ausprobieren.
Die verschiedenen Geräusche erfreuen. Mit Wonne klappt es den Deckel auf- und zu. Dass es damit einmal spielerisch kleine Aufgaben lösen und erste logische Zusammenhänge erlernen kann, wird das Kleine sicher nicht entdecken; Verständnis – Fehlanzeige!
Erst Jahre später sind sein Verstand und die Motorik reif genug für einen sinnvollen Umgang mit dem Spielzeug. Zuvor hat es dieses zu Recht als „Babykram“ abgespeichert. Es wird sein Interesse lieber anderen, „neuen“ Dingen widmen. Schade. Wichtig deshalb: Den aktuellen Entwicklungsstand berücksichtigen, wenn es um passendes Spielzeug geht. Sie wollen sich eine Enttäuschung beim Schenken ersparen? Dann machen Sie sich vorher schlau, in welchem Entwicklungsstadium das Kind steckt.
geschrieben von: Baby Post